Mit dem Urkataster waren die Ensembleschützer Werner Dilg und Klaus Bichlmayer in die Altostraße gekommen. Auf dem alten Plan sieht man genau den Verlauf der Grundstücke und Häuser. An dieser Linie hat sich heute kaum etwas geändert und so möchten es die Mitglieder des Fördervereins 1000 Jahre Urkunde Aubing auch belassen. „Der Ort braucht Charakterpunkte, das hat mit Identifizierbarkeit zu tun”, mahnt Bichlmayer. Es geht um den Burenwirt. Das alte Gebäude soll verkauft werden. Dann befürchten Dilg und Bichlmayer, dass das Ganze abgerissen und durch Neubauten ersetzt werden soll. „Wenn der Burenwirt weg ist, dann ist es nicht mehr unser Aubing”, erklärte er. Bei einem Ortstermin zeigten die beiden die typischen Merkmale des „Zwei-Straßen-Dorfs Aubing”. Die Häuser stehen senkrecht zur Straße mit den Giebeln zur Straße. Ungewöhnlich ist lediglich der Stadl neben dem Burenwirt. Wegen des Grundstückverlauf sei dieser schräg - „ungewöhnlich” bestätigt Dilg. Es seien aber gerade solche Kleinigkeiten, die den Charme des Dorfes ausmachten und es unverwechselbar machten. 1883 habe es noch sieben Wirtschaften gegeben. Jetzt ist der Burenwirt eine von zwei verbliebenen. „Er hat Mittelpunktsfunktion”, so Bichlmayer. Darauf sollen die politischen Gremien noch vor dem Grundverkauf hingewiesen werden.