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Rubrik: Gesamt · Ort: fuenfseenland
Abschied nach 35 Jahren
Polizeihauptkommissar Erich Heinz geht in Ruhestand
Bei der Germeringer Polizei war Polizeihauptkommissar Erich Heinz seit 20 Jahren der Verkehrsexperte. Jede Kreuzung, Ampelanlage und Übergang kannte er und er gab sein Wissen auch gerne weiter, beispielsweise an Kindergarten- oder Schulkinder im Rahmen der Verkehrserziehung. Ab Mai geht der Polizist in den Ruhestand. Seinen Abschied hatte sich Heinz freilich anders vorgestellt. „In zwei Wochen sollte es eine große Feier mit den Kollegen geben“, berichtete er. Daraus wird nichts – wegen Corona. Doch die Feier soll auf alle Fälle nachgeholt werden, verspricht er.
Der 1959 geborene Allinger hat seine berufliche Karriere 1975 beim Bundesgrenzschutz begonnen. Bis 1983 war er in Lübeck stationiert gewesen. Es war eine schöne, erlebnisreiche Zeit für den jungen Mann. Doch es zog ihn in die bayerische Heimat zurück. Nach einer Ausbildung bei der Polizei kam er 1984 nach Fürstenfeldbruck und ein Jahr später nach Germering. In der Polizeiinspektion sollte er dann die nächsten 35 Jahre bleiben. „Seit 1. Mai 2000 war ich für den Verkehr zuständig und genau nach 20 Jahren, am 30. April 2020, höre ich auf“, erzählte er.
Viel hat sich in dieser Zeit auf den Straßen Germerings, aber auch auf denen der Gemeinden Gilching und Alling, die ebenfalls zum Einsatzgebiet gehören, geändert. „Es gibt weniger tödliche Unfälle“, weiß Heinz. Dank der Airbags, der Knautschzonen und Türversteifungen an den Fahrzeugen überlebten heute Autofahrer auch schwere Unfälle, denn der Verkehr und damit auch die Unfälle hätten durchaus zugenommen, so der Verkehrsexperte.
Dritte Amtszeit im Gemeinderat
Es wird übrigens die fünfte Uniform sein, die Heinz Ende April an den Nagel hängen wird. Am Anfang trug er beim Bundesgrenzschutz beispielsweise den dunkelgrünen Anzug der Grenzer. Die längste Zeit hatte er dann als Polizist die senfgelben Hemden und braunen Hosen an, die vor kurzem von der aktuellen dunkelblauen Uniform abgelöst worden waren. „Alle hatten ihre Vor- und Nachteile“, urteilt Heinz im Nachhinein und berichtet lachend, dass er sich zu Beginn seiner Laufbahn in den 70-er Jahren so gerne eine Schlaghose gewünscht hätte, „aber wir mussten stattdessen Röhrenhosen tragen“.
Langweilig wird es Heinz in seinem Ruhestand nicht werden. Der Allinger wurde jetzt für eine dritte Amtsperiode für die CSU in den Gemeinderat gewählt. Hier war er bisher Referent für Feuerwehr und Katastrophenschutz, ein Amt, das er gerne weiter ausüben würde.
Außerdem ist er Vorstand im Feuerwehrverein, genannt International Police Association (IPA) und hier für die 200 Mitglieder aus den Landkreisen Starnberg, Fürstenfeldbruck, Dachau und Landsberg zuständig. Es gibt einen regen Austausch mit internationalen Polizeikameraden. Heinz hat sogar schon Mitglieder in den USA und in Ungarn besucht und dann gibt es noch die beiden Katzen, die sich schon auf mehr Zuwendung und Streicheleinheiten freuen.
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