Ein Erdball voller Wünsche und Versprechen
Germeringer Klimabänder der Omas for Future bei UN-Klimakonferenz in Glasgow dabei
Die Wahlen in Deutschland sind vorbei. Das Klima ist nach wie vor ein wichtiges Thema, das immer dringlicher Taten einfordert. In Germering hatte die "Omas for Future"-Gruppe im Sommer 2021 bei Klimawachen und anderen Veranstaltungen Klimabänder von den Germeringer Bürgerinnen und Bürgern gesammelt. Auf die Klimabänder wurden die Forderungen an die Politik oder auch die Wünsche an Mitmenschen zum Erhalt der Erde geschrieben. Unter der Leitung von Ingeborg Köstner von der Regionalgruppe Germering wurden die Bänder Anfang September nach Berlin geradelt, um auf die vielen offenen Wünsche, dringend notwendige und anstehende Veränderungen sowie auf bereits vorhandene Lösungsideen hinzuweisen.
Nach zwei Wochen intensiver Verhandlungen, ist der UN-Klimagipfel in Glasgow am 14. November zu Ende gegangen. Vertreter fast 200 Länder haben darüber beraten, welche Wege die Gesellschaften im nächsten Jahrzehnt einschlagen (müssen), um das 1,5-Grad-Ziel der Pariser Klimakonferenz von 2015 nicht zu überschreiten und damit der Menschheit der Zukunft, unsern Kindern und Enkeln ein erträgliches Leben auf der Erde zu ermöglichen.
Die Erde im Gepäck
So wie in Germering sind auch in Paderborn im Sommer 2021 hunderte von Klimabändern gesammelt worden. Der Paderborner Aktionskünstler Arnd Drossel hatte sich an der Aktion mit seiner Erdkugel beteiligt, mit der er zur gleichen Zeit Versprechen von Bürgern an die Erde sammelte, was sie in ihrem Leben ändern wollen (diese können im Internet unter www.mypromise.earth nachgelesen und von allen Interessierten ergänzt werden). Dann lief er los und rollte in 90 Tagen seine Kugel über 1.500 Kilometer und durch sieben Staaten nach Glasgow. In über 60 Städten sammelte er von hunderten von Menschen ihr Versprechen an die Erde, erreichte am 30. Oktober pünktlich Glasgow und schmückte mit Hilfe anderer Gruppen seine Erdkugel mit über 1.000 Klimabändern aus Deutschland – auch aus Germering.
Als Kunstinstallation mit klimapolitischer Botschaft war diese große Erdkugel aus Draht nun mit Klimabändern der Omas for Future geschmückt und das Publikum eingeladen, die Klimabänder zu halten, zu lesen und weitere Versprechen abzugeben. So waren neben zahlreichen Klimagruppen aus Deutschland nun auch die Omas for Future bei der UN-Klimakonferenz in Glasgow vertreten. Gemeinsam veranstalteten sie mit vielen weiteren internationalen Organisationen auf dem George Square in Glasgow eine große Mahnwache, um ihrer Forderung nach der Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels Nachdruck zu verleihen.
"Lösungswege aufzeigen helfen"
"Lösungswege sind da. Wir müssen sie gehen, wir Einzelne im Kleinen, soweit es uns möglich ist und die große Politik im Großen, jetzt!", sagt die Germeringer Regionalgruppenleiterin Ingebort Köstner und fügt hinzu: "Wir Omas for Future Germering freuen uns immer über Mitstreiterinnen und Mitstreiter, die mit uns das Bewusstsein für die Dringlichkeit der notwendigen Änderungen schaffen und Lösungswege aufzeigen helfen."
Wer sich in der Regionalgruppe Germering für den Klimaschutz engagieren möchte, kann sich per Mail an germering@omasforfuture.de wenden. Weitere Infos zu Omas for Future und den einzelnen Regionalgruppen gibt es unter www.omasforfuture.de im Internet.
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