Keine Ferien
Hochbetrieb auf den Schulbaustellen
Trotz der Sommerferien herrscht an der Theresen-Grundschule und an der Wittelsbacher Mittelschule in Germering emsiges Treiben. Es sind aber nicht die Schüler, die über den Pausenhof flitzen, sondern die Arbeiter verschiedener Gewerke, die mit den Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen beschäftigt sind. Kräne drehen sich, Metallstangen werden zu Gerüsten zusammen gesteckt und die Betonmischer sind quasi im Dauereinsatz. Seit einem Jahr werden die Schulen bereits umgebaut. Damit sich die Stadträte vom Bauverlauf überzeugen können, hatte Oberbürgermeister Andreas Haas vor kurzem gemeinsam mit Architekt Peter Oppenheimer zu einer Baustellenbesichtigung eingeladen. Die Große Kreisstadt ist nämlich Bauherrin.
Abbruch des Treppenhauses
Der Rohbau des vierstöckigen Erweiterungsbaus der Theresengrundschule steht bereits und ist sogar ein paar Wochen früher als geplant fertig geworden. In den Sommerferien sollen jetzt größere und lautstarke Arbeiten stattfinden, die den Schulbetrieb empfindlich gestört hätten, wie beispielsweise der Abbruch des Treppenhauses, das nicht mehr den Anforderungen des Brandschutzes entsprochen hatte.
Zwei neue Einfachturnhallen sind bereits zu erkennen. Sie sind der Ersatz für die in die Jahre gekommene Turnhalle. Derzeit wird auch die „Betreuungsbrücke“ errichtet. Dabei handelt es sich um einen zweigeschossigen Bau über den Turnhallen, in dem Hort, Mittagsbetreuung und ein Familienstützpunkt einziehen werden. Zuerst sollen die Räume aber als Provisorium für die Mittelschüler dienen, wenn ihre Schule im zweiten Bauabschnitt generalsaniert und erweitert wird. Dann soll beispielsweise die Kapazität der Küche erweitert werden, um den stetig wachsenden Schülerzahlen gewachsen zu sein. Sehr wichtig waren den Planern und den Stadträten auch, dass nicht nur saniert und erweitert wird, sondern dass die Schule auch neue Räume bekommt, die den heutigen pädagogischen Anforderungen wie Inklusion entsprechen, die aber auch dazu einladen, offene Lehrmethoden und Unterrichtsformen auszuprobieren.
Es wird teurer werden
Eines steht jetzt schon fest: Das Ganze wir teurer als die veranschlagten 33 Millionen Euro werden. Altlasten seien beim Abbruch der Turnhalle gefunden worden, deren Beseitigung wohl um die zwei Millionen Euro kosten werde und die stark beschäftigte Baubranche mit den vollen Auftragsbüchern kann – zugespitzt formuliert – fast schon die Preise diktieren.
Wenn alles weiterhin nach Plan läuft, dann sollen die Bauarbeiten bei laufendem Schul- und Hortbetrieb noch bis Ende 2022 dauern. Dann werden auch die Anwohner aufatmen, die den jahrelangen Baubetrieb ertragen müssen.
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