Neun Tore in jedem Spiel
Zwei Kantersiege der Wanderers am dritten Spielwochenende
Der fünfte und sechste Ligaspieltag brachte für die schwarz-gelben Anhänger jede Menge Tore und zwei weitere Siege im Kampf um die begehrten Plätze für die Zwischenrunde. Am vergangenen Freitag sah man bei der SG Schliersee / Miesbach engagierte Wanderers, die sich zwar im ersten Drittel eine 0:2 Führung erspielten, die Hausherren jedoch immer wieder gefährlich vor dem Tor von Daniel Schmidt werden ließen. Schmidt kehrte nach auskurierter Knieverletzung und wochenlanger Verletzungspause wieder in den Kader zurück. Für den Mittelabschnitt nahmen sich die „Renken“ einiges vor und hatten über weite Strecke mehr vom Spiel. Sie schafften in der 23. Minute den schnellen und verdienten Anschlusstreffer und hatten kurz darauf, mit einem Pfostentreffer, sogar den Ausgleich auf dem Schläger. Trotz insgesamt zweier Tore für die SG, netzten auch die Germeringer mit einem Doppelschlag ein, so dass es mit einem etwas glücklichen Spielstand von 2:4 in die zweite Pause ging. In den letzten 20 Minuten überschlugen sich die Ereignisse und beim EVG funktionierte auf einmal wieder alles. Ein wahrer Endspurt ließ die Germeringer Tor um Tor davonziehen. Die Schlierseer schafften es ihrerseits nicht mehr, das Spiel über die neutrale Zone hinaus von ihrem Tor wegzuhalten und mussten den Torregen über sich ergehen lassen. Zur Schlusssirene stand ein 3:9 Auswärtserfolg auf der Anzeigetafel, den sich der Tabellenführer der Landesliga-Gruppe 2 über zweite Drittel lang sehr hart erkämpfte musste.
Souveräner Auftritt
Einen leistungstechnisch stabileren Auftritt legten die Wanderers bei ihrem Heimspiel gegen den SC Forst hin. Gut eine Woche zuvor lieferten sich beide Mannschaften einen regelrechten Schlagabtausch, den das Team um EVG-Coach Peter Schedlbauer erst in der Overtime für sich entscheiden konnte. Ähnlich stark und aufopferungsvoll auftretend erwartete man die „Nature Boyz“ auch im Rückspiel. Doch Quirin Reichel & Co. agierten diesmal auf einem ganz anderen spielerischen Niveau und mit einer Souveränität, die es den Gästen schwer machte, überhaupt zur Entfaltung in der Offensive zu kommen. Zum ersten Pausentee führten die Hausherren entsprechend 3:1. Ähnlich dominant trat Germering im Mitteldrittel auf und erhöhte, nach Toren von Quirin Reichel, Dennis Sturm und Marcus Mooseder, auf ein komfortables 6:2. Überschattet wurde die Partie in dieser Phase von einer Verletzung des Forster Goalies Markus Kieslich, der ohne gegnerische Einwirkung kurzzeitig regungslos auf dem Eis liegen blieb. Gestützt von zwei Mitspielern und mit einem Schmerz verzehrten Gesicht konnte er schließlich das Eis verlassen. Im Schlussdrittel sah man derweil kein Zurückstecken oder Leistungsabfall bei Schwarz-Gelb. Im Gegenteil. Drei weitere Treffer folgten und so feierte die Mannschaft mit ihren Fans nach Schlusspfiff einen zu keiner Zeit gefährdeten 9:2 Heimsieg, der die Wanderers weiter von der Tabellenspitze grüßen lässt.
Zweimal auf fremden Eis im Einsatz
Vor gut einem Jahr mussten die Germeringer, nach dem Auswärtsauftritt beim EV Bad Wörishofen, die Eishockeyspielzeit 2020/2021 auf Grund der weltweiten Corona-Pandemie für beendet erklären. Am kommenden Freitag stehen sich nun beide Mannschaften wieder gegenüber, mit der großen Hoffnung die Saison durchspielen zu können. Die „Wölfe“ haben seit diesem Jahr in Person von Markus Kiefl einen neuen starken Mann an der Bande, mit dem insgesamt acht Transfers im Sommer getätigt wurden. Auch wenn die Favoritenrolle vermeintlich klar vergeben scheint, will Bad Wörishofen sich so teuer wie möglich verkaufen und sein Spiel durchbringen.
Knappe 48 Stunden später geht es für den Wanderers-Tross erneut die A96 westlich Richtung Bodensee, über die B16 Richtung Füssen, zum ERC Lechbruck. Die Uhr und die Anzeigetafel ist wieder auf null gestellt, nach dem furiosen und zuvor nicht erwarteten 12:3 Hinspielsieg des EVG gegen die „Flößer“. Lechbruck möchte in seinem Heimspiel mit einer komplett anderen Körpersprache auftreten und sein wahres Gesicht zeigen. Man will sich für die Klatsche vor wenigen Wochen revanchieren. Aber auch Wanderers-Kapitän Quirin Reichel und seinem Team ist klar, dass das Hinspielergebnis reine Makulatur ist und kein Gradmesser dafür, sich in Sicherheit zu wiegen bzw. schon vor dem Bully mit weniger Engagement in die Partie zu gehen.
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