Ratgeber für gelungene Teilhabe

Für Menschen mit Behinderung und für Menschen „60+“ hat die Stadt Germering einen „Ratgeber für gelungene Teilhabe“ herausgegeben. „Er ersetzt den bisherigen Senioren- und Behindertenratgeber und bietet eine Sammlung an Informationen, die eine Hilfe sein soll, um am gesellschaftlichen Leben in Germering teilhaben zu können“, informierte Oberbürgermeister Andreas Haas bei der Vorstellung. Schließlich wurden in der Stadt auch die beiden Senioren- und Behindertenbeiräte zusammen gelegt und nennen sich nun gemeinsam „Teilhabebeirat“. Die Themen dieser Beiräte hätten sich überschnitten, erläuterte Sozialreferent Herbert Sedlmeier, der die Informationen gemeinsam mit dem Teilhabebeirat und Mitarbeitern der Stadt zusammen getragen hatte.

Er sei froh über die gelungene Broschüre, lobte er und hoffte, „dass sie Menschen hilft bei der Bewältigung der Alltagsprobleme“. In der Broschüre kennzeichnen Piktogramme, ob Einrichtungen barrierefrei sind, ob es rollstuhlgerechte Toiletten oder eine induktive Höranlage gibt. Es wurde sogar ein MVV-Plan abgedruckt auf dem die barrierefreien S-Bahn-Stationen aufgezeigt werden. Das Heft ist in die Bereiche „Aktiv sein“, „Beratung und Hilfe“, „Hilfs- und Pflegeangebote“, „Wohnen im Alter“, „Wichtige Adressen“ sowie „Seniorenangebote“ untergliedert. Es finden sich Adressen von Clubs, Treffen und Gruppen sowie barrierefreier Gastronomie und Kultur für eine aktive Freizeitgestaltung, genauso wie die Kontaktdaten von Beratungsstellen, aber auch Fahrdienste, Alten- und Pflegeheime und überall die Hinweise auf die Zugänglichkeit. Das Themenspektrum „Gesundheit“ wurde ausgelassen. „Die ganzen Ärzte aufzunehmen, hätte den Rahmen gesprengt“, sagte Sedlmeier.

Mehr Sportarten gesucht

In Germering leben etwa 2.800 Menschen mit Behinderung und mehr als ein Viertel der Einwohner sind mehr als 70 Jahre alt, wobei die Broschüre bereits bei den 60-Jährigen ansetzt. „Die größte Aufgabe ist es, ein Bewusstsein für die Probleme zu schaffen“ mahnte Sedlmeier. Der Teilhabebeirat möchte die Möglichkeiten seiner Zielgruppe noch erweitern. Vorsitzender Michael Lerch sucht beispielsweise nach weiteren Sportarten, die angeboten werden könnten. Wichtig ist ihm, dass „jeder auf Augenhöhe beteiligt wird“. Neben dem Boulespielen vor der Stadthalle schwebt ihn eine besondere Art von Frisbee (Disc Golf) und Rollstuhlbasketball vor. Seine Stellvertreterin Ortrun Obermeier möchte mehr Inklusionssport anbieten können, beispielsweise Schwimmen.

Die Auflage der Broschüre umfasst 2.000. Sie wird in den beiden Rathäusern, in Apotheken, bei Ärzten und in der Bibliothek ausgelegt. Außerdem wird die Broschüre auf der Homepage der Stadt Germering verlinkt.