Richtfest für Altenheim Don Bosco
2023 sollen die ersten Senioren einziehen

Um die Richtkrone, die später von einem Kran in die Höhe gezogen wurde versammelten sich v.l. Pfarrer Andreas Jaster, B. Weiß, Philipp Lang, Gabriele Stark-Angermeier und Manuela Kreuzmair. (Bild: pst)
Ein wenig Phantasie muss man schon haben, um sich vorzustellen wie das Caritas-Altenheim Don Bosco in Germering einmal aussehen wird. Der Rohbau zeige aber schon „wo der Bau hinführt“, freute sich Stadtpfarrer Andreas Jaster beim Richtfest. Eines steht jetzt bereits fest: Der Ausblick auf den Erikapark und auf die Wohnbebauung. „Wir wünschen uns für unsere Senioren ein Leben im Zentrum der Stadt“, freute sich Zweite Bürgermeisterin Manuela Kreuzmair. Den zentralen Standort lobte auch Caritas-Vorstandsmitglied Gabriele Stark-Angermeier.
Acht Jahre lang hatten die Planungen für den Ersatzbau des ehemaligen Altenheims gedauert. Viele Verhandlungen habe es gegeben, bis sich die Caritas mit der Stadt Germering und der Pfarrei auf ein Konzept geeinigt hatten, so Jaster. Er hatte vor allem darauf gedrängt, dass die Einrichtung genügend Plätze vorhält. „Germering ist eine wachsende Stadt“, so Jaster. Der Spatenstich fand im Januar 2021 statt. Acht Monate später konnte Richtfest gefeiert werden. „Trotz Pandemie liegen wir im Zeitplan“, freute sich Gabriele Stark-Angermeier. Wenn alles gut geht, könnten im Sommer 2023 die ersten Senioren eine der 67 Wohnungen im Betreuten Wohnen, eines von 64 Zimmern im Alten- und Pflegeheim sowie einen von 25 Plätzen in der Tagespflege belegen. Für den Caritasverband der Erzdiözese München und Freising ist es sein 28. Altenheim. 60 Beschäftigte sollen sich um das Wohl der betagten Menschen kümmern.
300 Fenster werden eingebaut
Bei einer Führung durch den Rohbau konnten sich die Richtfestgäste einen Eindruck vom Baufortschritt machen. „Bislang haben die Arbeiter etwa 30.000 Stunden auf der Baustelle gearbeitet“, erklärte Bau-Bereichsleiter Philipp Lang. Dabei hätten sie die Ladung aus etwa 450 Betonmischern verarbeitet. Das Hauptportal ist derzeit noch von Planen verdeckt. Hier soll das Kunstwerk von Josef Dering, das beim Abbruch des Altbaus eingelagert wurde, wieder aufgebaut werden. „Die Fundamente gibt es schon“, so Lang. Links vom Haupteingang wird die Tagespflege entstehen mit einer Verbindung zum Haupthaus. Die ersten Fenster sind bereits eingebaut. Insgesamt werden es 300 sein. Auch die Nasszellen stehen schon bereit, um in die Wohnungen und Zimmer integriert zu werden. Die Wohnungen werden teilweise Balkone haben und große Fenster, um viel Licht in die Zimmer zu lassen. Die Cafeteria, die sich im Sommer zum Innenhof öffnen kann und in der Besucher aus Germering willkommen sein werden, ist schon erahnbar.
Besonders interessiert zeigte sich Pfarrer Jaster an der entstehenden Kapelle. Sie soll ein Raum der Stille und Spiritualität werden. Messen und Andachten sollen auf die Zimmer übertragen werden, damit Menschen, die nicht mehr so mobil sind, daran teilnehmen können.
Die an Demenz erkrankten Bewohner sollen sich nicht eingesperrt fühlen. Statt Zäune und Türen wird es ein offenes Konzept geben, bei dem sich die Betroffenen frei bewegen können. Dank der modernen Technik des Desorientiertensystems (DESO) können die Standorte von orientierungslosen, aber noch rüstigen Bewohnern, geortet werden. Dafür werden Armbänder getragen, die Signale abgeben, sobald die Schutzzonen in und um die Außenbereiche verlassen werden. „Wir freuen uns riesig, wenn das Haus fertig ist“, schwärmte Gabriele Stark-Angermeier.
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