Standorttreue zahlt sich aus
Stadt ehrt Geschäftsleute beim Wirtschaftsempfang
Sie reparieren Autos, programmieren Computer, stellen Lebensmittel her oder sind im Dienstleistungssektor tätig – beim diesjährigen Wirtschaftsempfang der Stadt Germering war der Orlando-Saal der Stadthalle wieder gut gefüllt mit Vertretern Germeringer Unternehmen. Oberbürgermeister Andreas Haas nutzte die Gelegenheit, um seine Ehrengäste über Wirtschaftsthemen der Großen Kreisstadt aufzuklären. Zum Beispiel über die Markenkampagne, bei der auf Plakaten derzeit mit Sprüchen und den einzelnen Elementen des Markenzeichens gespielt wird. Haas stellte den neuen Einkaufsflyer für die Innenstadt vor, das E-Carsharing-Projekt der Strom Germering, er forderte die Zuhörer auf, Anträge auf Fördermittel für die Gestaltung der Plätze vor den Geschäften zu stellen und informierte die Festgesellschaft, dass es in diesem Jahr eine Unternehmensbefragung geben werde. Ein Plakat würde allerdings fehlen und genau dieses hätte er an diesem Abend gerne in die Runde gehalten: „Mein Germering sagt „Danke'“
Amerikanische Versteigerung
Das älteste Unternehmen, das in diesem Jahr von Wirtschaftsreferent Albert Metz auf die Bühne mit einem Set Germeringer Brauhaus-Bieren beglückwünscht wurde, war die VR-Bank. Vor 115 Jahren hatte die Raiffeisenbank als Darlehensverein in einem zehn Quadratmeter kleinen Büro begonnen, heute finden die Kunden großzügige und moderne Geschäftsräume vor.
Ein Highlight war eine amerikanische Versteigerung eines Bildes zugunsten von Germeringer Kindern, die von Obdachlosigkeit betroffen sind. Während der zeitlich begrenzten Versteigerung liefen die Helferinnen mit einem Sektkübel durch den Saal und sammelten die Fünf-Euro-Scheine der Bieter ein. Am Schluss war es Jürgen Biffar, bei dem die Eieruhr das Schlusssignal gab. Er ist nun Besitzer des Sonnenblumen-Bildes, das die Lieblingsläden für den guten Zweck gestiftet hatten. Martina Dörzbach hatte das Gewinnerbild im Rahmen eines Wettbewerbs gemalt. Für die Kinder kamen rund 700 Euro zusammen,
Internet erst seit 30 Jahren
Auf eine Reise durch die jüngere Vergangenheit in der IT-Branche wurden die Gäste von Cordula Haffner und Susanne Koppenhöfer genommen. Diese Veränderungen hatten ihre Kommunikationsagentur „Just Imagine“ maßgeblich geprägt. Kaum zu glauben, dass das Internet erst vor 30 Jahren entstanden ist. Ebay gibt es seit 1995 und ohne Google, das vor 20 Jahren an den Start gegangen ist, könne sich heute keiner mehr ein Leben am PC vorstellen. „Social media“ nahmen ab der Jahrtausendwende an Bedeutung zu. Mittlerweile ist die Kommunikation nicht mehr einseitig, „die User haben selbst Einfluss auf den Inhalt“, so Haffner. Mittlerweile hat „künstliche Intelligenz“ zum Beispiel bei Suchmaschinenoptimierungen und Auswertungen großen Einfluss und „smarte“ Geräte können mit Orten oder Dingen verbunden werden. Das Web ist „intelligent“ geworden.
Über das Thema „Anstand in der Wirtschaft“ referierte Biffar vom Germeringer Wirtschaftsverband. Nicht immer sei ersichtlich, ob Verhaltensweisen von Politikern „Mangel an Anstand oder Dummheit“ seien. Biffar mahnte an die Prinzipien des „ehrbaren Kaufmanns“ festzuhalten. „Werte müssen auch von Führungskräften gelebt werden“, forderte er.
Viel Applaus gab es für die Blaskapelle der Freiwilligen Feuerwehr Unterpfaffenhofen, die für Stimmung sorgte und beim anschließendem Empfang mit Häppchen und Getränken tauschten die Wirtschaftsvertreter Erfahrungen aus und knüpften Kontakte.
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