Richtfest beim Vereinsheim
Sportclub auf der Zielgeraden beim Spendenmarathon
Blasmusik, Grillwürstel, Kuchen, sportliche Spiele und zum Abschluss Rockmusik mit Claus Angerbauer und „friends“. Mit einem zünftigen Fest feierten die Mitglieder des Weßlinger Sportclubs (SCW) Richtfest. Dort, wo auf dem Sportplatz in Weßling vor fünf Monaten noch beim Spatenstich eine leere Grube klaffte, reckt sich jetzt der Rohbau eines schmucken Vereinsheims in die Höhe. Nächstes Frühjahr soll bereits Einweihung gefeiert werden. Allerdings muss davor noch ein „Endspurt beim Spendenmarathon“ absolviert werden. Rund 740.000 Euro wird das Gebäude kosten. Die Baukosten seien seit Beginn der Planung gestiegen, erklärte Vereinsvorstand Henrik Rebhan. Nach Abzug aller Förderungen und Zuschüsse bleibe für die Mitglieder dennoch ein Betrag von „100.000 Euro plus x“, der durch Spenden zusammen getragen müsse. An der Hauptstraße steht das Spendenbarometer auf rund 70.000 Euro, aber mittlerweile seien bereits an die 80.000 zusammen gekommen.
Beim Richtfest wurde eifrig gespendet. Zum Beispiel brachten Mitglieder Kuchen zum Verkauf, T-Shirts und Sweatshirts mit dem Vereinslogo wurden verkauft und Angerbauer überreichte einen Scheck mit dem Erlös seines Benefizkonzerts Anfang des Jahres.
Im Mittelpunkt stand aber der Rohbau, den sich die Mitglieder bei Führungen von innen anschauen konnten. Ein großer Mehrzweckraum soll als Gymnastikraum genutzt werden, es gibt moderne Wasch- und Umkleideräume und Toiletten, die auch von Gästen genutzt werden können, eine Küche und ein Stüberl. Hier können sich die Sportler nach Veranstaltungen oder bei Versammlungen selbst versorgen, denn ein eigener Wirt würde sich wirtschaftlich nicht lohnen. Für die Zukunft plant der Verein noch einen Geräteschuppen auf dem Gelände.
„Gabentisch“ für Spendenwillige
Beim Richtspruch, den Seppi Bernlochner traditionsgemäß oben auf dem Haus hielt, richteten sich die Augen der Besucher auf das flache Satteldach. Um die Dachform hatte es in der Planungsphase noch Diskussionen gegeben. Was jetzt noch fehle, seien Gelder für die Innenausstattung, erklärte Rebhan. Deswegen plant der Verein eine Art „Gabentisch“ im Internet einzurichten. Hier können sich potenzielle Spender konkrete Gegenstände aussuchen, die sie gerne finanzieren möchten. Das reicht von Lampen, der Kücheneinrichtung und Stühlen bis zu Toilettensitzen und Klopapierhalter. Nachdem der Rohbau stehe, wäre die Motivation zu spenden bei vielen Mitgliedern sicher größer, meinte Rebhan. Schließlich hätten im Vorfeld einige noch am Projekt gezweifelt. Bisher habe es vor allem einige Großspender gegeben, die den Bau unterstützt hätten, jetzt hofft Rebhan auf viele Einzelspenden für das „Zuhause für den Sport vor Ort“.
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