Ringschluss für das Altdorf
Leitungsarbeiten in der Brucker Straße
Es sind zwar nur wenige Meter, die von der Baumaßnahme betroffen sind, doch sie haben erhebliche Auswirkungen auf den Durchgangsverkehr von Gilching nach Alling. Die nördliche Ortsdurchfahrt von Gilching ist derzeit nämlich für Autos gesperrt. An den Anschlussstellen weisen Schilder darauf hin und die Baustelle ist mit rot-weißen Baken abgesperrt. Der Grund für die 180 Meter lange Sperrung: In der Brucker Straße zwischen der Einmündung „Am Anger“ und der Allinger Straße wird eine neue Trinkwasserleitung verlegt. „Wir schließen damit einen Ring“, erklärt der Technische Leiter der Gilchinger Wasserwerke, Albert Pfannes.
Für das nördliche Altdorf hat die etwa 105.000 Euro teure Maßnahmen große Vorteile. Bisher ist der Gemeindeteil nämlich nur durch eine einzige Wasserleitung erschlossen. Kommt es zu Reparaturen oder Störungen und das Wasser muss abgedreht werden, dann ist das komplette nördliche Altdorf ohne Wasser. Das war beispielsweise bei Arbeiten am Leitenweg so, erinnert sich Pfannes.
Durch den Ringschluss könne das Altdorf von zwei Seiten mit Wasser versorgt werden, erläutert der Mitarbeiter des Wasserwerks. Dann müssten bei Arbeiten am Netz nur wenige betroffene Häuser vom Wasser abgeschnitten werden. Diese Maßnahme konnte in Angriff genommen werden, da die ehemalige Staatsstraße Brucker Straße seit dem Bau der Westumgehung zur Gemeindestraße herabgestuft wurde und über diese darf die Gemeinde selbst bestimmen. Sperrungen von Staatsstraßen müssen dagegen vom Straßenbauamt genehmigt werden, was schwierig sei, weiß Pfannes.
Umleitung über die Westumfahrung
Die Rohre, die durch die Farbe „blau“ als Wasserrohre zu erkennen sind, warten bereits am Straßenrand. Asphaltbrocken liegen aufgeschichtet auf dem Weg, an Durchkommen ist nicht zu denken. Lediglich Fußgänger und Radler können die abgesperrte Baustelle passieren und wie gewohnt den Rad- und Gehweg nutzen. Allerdings missachten regelmäßig Autofahrer die Sperrung und hoffen einen Schlupfwinkel auf dem direkten Weg von Gilching nach Alling zu finden. Pfannes hat an einem Sonntag sogar gesehen, dass ein Autofahrer die Absperrungen weggeschoben hatte. Während der Baumaßnahmen habe er auch erlebt, dass sich ein Autofahrer durch die Sperrung durchgemogelt habe und dann hupend vor dem Bagger stand.
Bis voraussichtlich Mitte Mai müssen sich die Autofahrer gedulden, sich als Alternative durch die engen Straßen im Altdorf durchkämpfen oder die offizielle und bequemere Umleitung über die Westumfahrung (Staatsstraße 2069) in Kauf nehmen. Diese erreicht man über die Karolinger Straße, den Starnberger Weg, die Gutenbergstraße und die Talhofstraße.
Gut im Plan
Auch der öffentliche Personennahverkehr ist betroffen. Die Expressbuslinien X900 und X920 werden über die Weßlinger Straße und die Westumfahrung umgeleitet. Die Bushaltestelle „Waaghäusl“ der Linie X900 entfällt. Um nach Fürstenfeldbruck oder ins Ortszentrum zu fahren, muss auf die 150 Meter entfernte Haltestelle des X920 „Weßlinger Straße“ ausgewichen werden. Die Fahrzeiten verlängern sich dadurch um etwa drei Minuten. Pfannes rechnet mit einer Fertigstellung der Baumaßnahme zwischen dem 12. bis 18. Mai. „Wir liegen gut im Plan.“
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