"Vier Ortsteile - eine Gemeinde"
Rebay möchte aus Visionen Ziele ableiten und realisieren
„Vision 27+“ nennt der parteilose Bürgermeisterkandidat Roland von Rebay sein Programm für die Entwicklung Weßlings. Dabei steht „27“ für das Jahr 2027, denn die Vision soll sich nicht erst am Sanktnimmerleinstag erfüllen, erklärte der Wirtschaftsinformatiker. Bei einem Treffen im Pfarrstadl hatten sich rund 50 Interessierte an der Diskussion beteiligt. Wichtig ist den Weßlingern, dass jeder der vier Ortsteile Weßling, Oberpfaffenhofen, Hochstadt und Weichselbaum seinen Charakter und ein eigenes Ortsbild bewahren könnten. „4 gewinnt – vier Ortsteile – eine Gemeinde“, lautete der Slogan, den Rebay dafür gefunden hatte. „Damit Ortsteile gemeinschaftlich und funktionell zusammenwirken, müssen wir Gestaltungsräume anbieten und Gemeinsamkeiten und Zusammenhänge sichtbar machen und miteinander verknüpfen“, betonte Rebay. Die Wachstumsdynamik im Münchner Großraum biete auch Chancen zur modernen Umgestaltung des Ortes. Beispielsweise durch klimafreundliche, infrastrukturelle Maßnahmen in Verkehr und Bauleitplanung und bei den sozialen Einrichtungen. „Bestehende bauliche und naturräumliche Strukturen dürfen nicht außer Acht gelassen und müssen achtsam entwickelt werden“, mahnte Rebay. Wichtig sei, dass „unser Dorf Passendes für jede Generation biete“. Das reiche von Einkaufsmöglichkeiten über Spielplätze bis zur Betreuung im Alter. Bürgerbusse, Fahrradwege und ein entschleunigter Durchgangsverkehr würden die Situation im Zentrum verbessern. Ein bewusster Umgang mit Energie könnte durch ein eigenes Klimaschutzprojekt verwirklicht werden.
Positivbeispiel: Neue Grundschule
Einig waren sich die Teilnehmer, dass eine Dorfentwicklung auf dem Zusammenwirken der unterschiedlichen Einrichtungen, Ämter, Aktivitäten und Meinungen fußen müsse. „Zu häufig haben in der Vergangenheit einzelne Glieder dieser Kette unabhängig voneinander kurzfristige Planungen durchgeführt. Daraus resultierten hohe Kosten und langwierige Nachbesserungsaktivitäten“. Dass so etwas funktioniere, zeige das Beispiel der neuen Grundschule. „Zu Beginn haben wir in einer großen Schulhausgruppe eine gemeinsame Vision entwickelt, heute steht sie bereits kurz vor ihrer Umsetzung“. Aus Visionen müssten Ziele abgeleitet werden, die danach „frist- und kostengerecht umgesetzt werden“.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH