Weßling von oben
Zwiebelturm als Fotopunkt
Aus diesem Blickwinkel haben die meisten Weßlinger ihre Heimat noch nie gesehen. Aus 40 Metern Höhe hat die Weßlinger Fotografin Angie Reik die Gemeinde von oben abgelichtet. Auf einem Foto sieht man den Weßlinger See umringt von bunten Herbstbäumen, auf einem anderen die Alpenkette am Horizont, das Ensemble um den Pfarrstadl mit der alten Kirche und wenn man ganz genau schaut, sogar Wahrzeichen aus München wie den Fernsehturm oder das BMW-Gebäude. Möglich wurde dies aufgrund der Sanierung der Weßlinger Pfarrkirche Christkönig. Im Oktober 2019 hatten die Bürger im Rahmen der Baumaßnahmen die Gelegenheit nach oben transportiert zu werden und dort das Innere und das Äußere der markanten Zwiebel zu begutachten. Die Holzschindeln waren morsch geworden und wurden damals erneuert.
Das perfekte Herbstwetter mit der gigantischen Fernsicht nutzte die Fotografin, um hunderte von Fotos zu machen. „Diese Gelegenheit wird es erst in rund 70 Jahren wieder geben, wenn Schindeln der Turmzwiebel wieder erneuert werden müssen“, erklärte Paul Halbich von der Weßlinger Pfarrverwaltung. Gemeinsam mit Angie Reik wurden nun aus den besten Fotos insgesamt 13 für einen Fotokalender in der Größe DIN A 4 ausgewählt. Der Erlös soll für den Eigenanteil an der Kirchensanierung verwendet werden, den die Pfarrgemeinde noch leisten muss. Von den zwei Millionen Euro an Gesamtkosten müssen 300.000 Euro in Eigenleistung aufgebracht werden.
Von den 20 Euro, die der Kalender kosten soll, gehen acht Euro als Spende zugunsten der Kirchensanierung an die Pfarrei Christkönig. „Wir haben extra besseres Fotopapier genommen, damit die Farben brillanter werden“, erklärt Halbich. Der Kalender soll nämlich ein richtiges Schmuckstück in den Weßlinger Wohnungen werden. Jetzt hofft Halbich, dass der Umsatz möglichst groß sein wird, denn viele der Vorhaben, mit denen die Kirchengemeinde in diesem Jahr Spenden sammeln wollte, mussten wegen Corona abgesagt werden.
Schönes Weihnachtsgeschenk
2019 sind bei den diversen Aktionen wie einer Bilderversteigerung und der Turmbegehung insgesamt 15.000 Euro zusammen gekommen. In diesem Jahr ist vieles ausgefallen. Die Gottesdienste dürfen nur spärlich besucht werden, große Kirchenfeiern sind abgesagt worden, beim Grünsinker Fest hätten Festabzeichen zugunsten der Kirche erworben werden sollen und es waren einige Benefizkonzerte und eine Lesung sowie eine Ausstellung der Fotos im Pfarrstadel geplant.
Eigentlich hätten die Bilder von der Zwiebelturmperspektive großformatig aufgezogen und auch auf der traditionellen Weihnachtsausstellung der Künstler im Pfarrstadel ausgestellt werden sollen, aber angesichts der Pandemie wird daraus nichts. „Jetzt hoffen wir auf das Weihnachtsgeschäft mit den Kalendern“, so Halbich. Einer hat sein Geschenk bereits bekommen. Es ist der ehemalige Weßlinger Pfarrer Anton Brandstetter, der jetzt in Aichach/ Friedberg wohnt. Halbich hat ihm den Kalender als Erinnerung an seine Zeit in Weßling geschickt. Jetzt bittet er die Weßlinger „mit dem Kauf dieses wunderbaren Kalenders das Projekt 'Sanierung Christkönig' weiterhin zu untersützen“. Übrigens: Wer ein Foto von Weßling von oben im Großformat haben möchte, kann dieses extra bestellen.
Den Kalender kann man nach der Sonntagmesse in der Kirche Christkönig erwerben, bei Elektro Reik in der Hauptstraße 15, in der Praxis für Physiotherapie Esebeck, Grünsinker Straße 1 d, per Email-Bestellung unter paul.habich@ea.bistum-augsburg.de oder telefonisch bei Paul Halbich unter 0157/80795736.
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