Achtung Einbruch!
Polizei informiert über Einbruchsprävention

Alfred Resch (2.v.r.) informierte sich bei den Polizeibeamten über Präventionsmaßnahmen. V.l.: Christian Schäffler, Stellvertretender Dienststellenleiter, Ermittler Dieter Waschow, Dienststellenleiter Winfried Naßl und Michael Wittmann vom Polizeipräsidium Oberbayern-Nord. (Bild: pst)
Die Einbrüche sind nach der Zäsur durch Corona wieder auf dem Vormarsch. Um den Bürgern Tipps zur Prävention zu geben, sind vor kurzem Teams der Bereitschaftspolizei durch die Wohngebiete des Einsatzbereichs der Polizeiinspektion Herrsching gestreift. Sie verteilten Flyer und standen für Gespräche bereit in Herrsching, Seefeld, Wörthsee, Inning, Andechs und Weßling. Oft entscheiden Kleinigkeiten darüber, ob man Opfer eines Einbruchs wird, erklärte Dienststellenleiter Winfried Naßl und er betonte, dass eine wachsame Nachbarschaft besonders hilfreich sei.
Insgesamt gesehen seien Einbrüche in Herrsching mit 16 Einbrüchen vor Corona im Jahr 2019 und 14 im Jahr 2021 kein großes Thema im Vergleich zu 2016 als 85 gezählt wurden, aber für jeden einzelnen Betroffenen sei es schlimm, wenn in den eigenen Wänden eingedrungen wurde. Oft würden sich nach einem Einbruch sogar so schlimme Traumata entwickeln, dass Betroffene ihr Haus verkaufen und umziehen würden, bedauert Naßl. Deswegen ist Einbruchsprävention der Polizei ein besonderes Anliegen.
Die Polizei berate gerne, mit welchen Maßnahmen ein Haus gesichert werden könne und komme sogar zur kostenlosen Beratung vorbei, erklärte der Dienststellenleiter. Auch gibt die Polizei Ratschläge, was man machen könne, um in einer sicheren Nachbarschaft zu leben. Doch das beste Sicherheitsschloss nütze nichts, wenn hinter dem Haus die Terrassentüre oder ein Fenster nur gekippt seien. „Für Diebe ist das überhaupt kein Hindernis“, mahnte Naßl. Auch Hausschlüssel, die unter einer Fußmatte oder einem Blumenuntersetzer versteckt sind, finden Diebe rasch und technische Geräte, die bei Abwesenheit ein TV-Flimmern vorgaukeln oder Licht automatisch an- und ausschalten, kennen diese ebenfalls. Praktisch seien dagegen Videoüberwachungen, bei denen die Bewohner die Filme direkt auf ihr Handy gespielt bekommen und so ihr Heim kontrollieren können.
Besonders gefährdet seien schwer einsehbare Grundstücke, beispielsweise wegen dichter Zäune oder Hecken, Gebäude, die am Ortsrand liegen oder von der Straße abgewandt sind. Liegt noch eine Schnellstraße in der Nähe, über die die Diebe nach vollbrachter Tat rasch flüchten können, dann wäre das eine weitere Gefahr. Hier ist eine aufmerksame Nachbarschaft gefordert. „Wenn etwas merkwürdig vorkommt, rufen Sie uns zeitnahe an“, sagte Naßl. Dabei könne entweder die 110 gewählt werden oder die Telefonnummer der PI Herrsching: 08152 93020. Falls man ein verdächtiges Auto wahrgenommen habe, dann wäre es hilfreich, wenn die Autonummer aufgeschrieben wird. Auch wenn sich nachher herausstellen sollte, dass das Bauchgefühl falsch war, werde keiner von der Polizei geschimpft, beruhigte Naßl, denn es gilt die Maxime: „Lieber einmal zu viel als zu wenig anrufen“.
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