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Rubrik: Gesamt · Ort: fuenfseenland
Grünes Licht für Wasserwachtstation
Gebäude soll winterfest und größer werden
Die Wasserwachtstation in Wörthsee ist in die Jahre gekommen und entspricht nicht mehr den Anforderungen. Jetzt soll am jetzigen Standort , schräg gegenüber dem Rathaus, eine neue Station mit zwei Bootsanliegeplätzen und einem 20 Meter langen Steg errichtet werden. Dieser soll auch für Badegäste offen sein. Den Bauantrag des BRK Starnberg (Bayerisches Rote Kreuz) genehmigte der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung
Vor 40 Jahren wurde die Station errichtet und im Laufe der Jahre immer wieder umgebaut. Doch ein grundliegender Mangel konnte nicht behoben werden: Fundament, Wände und Dach sind nicht wärmeisoliert, die Rettungsstation nicht dauerhaft beheizbar. Das bedeutet, dass sich an schwülwarmen Sommertagen Kondenswasser an der Fundamentplatte absetzen kann und es immer wieder zu Schimmelbefall kommt. Im Winter, wenn die Ehrenamtlichen aufpassen, dass niemand auf dem zugefrorenen See einbricht, gibt es kein Wasser – auch nicht für die Toiletten und Duschen. Damit die Rohre nicht zufrieren, muss das Wasser abgedreht werden.
Ungünstig ist auch, dass man vom Wach- und Funkraum aus nicht direkt auf den See blicken kann. Im Neubau soll das anders werden. Im Untergeschoss werden Ausrüstung, Erste-Hilfe- und Rettungsgeräte gelagert. Im Obergeschoss wird es einen großen Gruppen- und Gemeinschaftsraum für die 40 aktiven Wasserwachtler und die 50 Jugendlichen geben. Zu den neuen Sanitärräumen gehört auch ein behindertengerechtes WC, das öffentlich genutzt werden kann. An denGesamtkosten wird sich der Freistaat beteiligen.
„Ein wichtiger Schritt, die Genehmigung unseres Bauantrags für die neue Station in Steinebach ist geschafft. Wir sind erleichtert, dass wir diese erste Hürde überwunden haben“, so Vorsitzender der Wasserwacht, Christoph Aumiller, der neben seiner Stellvertreterin Valentina Kaplaner, dem Technischen Leiter Manuel Bolkart, Stellvertreter Witiko Unger, Kassier Sebastian Helmrich und Jugendleiterin Léonie Bonauer die Geschicke des Vereins leitet.
Im Herbst beginnt der Bau
Aumiller hofft, dass im Herbst mit dem Bau begonnen werden kann. Vier Jahre lang hatten die Planungen gedauert. Dabei wurden verschiedene Konzepte und Standorte diskutiert. Vor allem hatte es Befürchtungen gegeben, dass durch den Neubau der Badeplatz verkleinert werden würde. Die Wasserwacht Ortsgruppe Wörthsee ist seit 1974 eine von sieben Ortsgruppen innerhalb der Kreiswasserwacht Starnberg. Das Einsatzgebiet umfasst den gesamten Wörthsee sowie die angrenzenden Badegelände und Uferstraßen.
Die Station ist von Mai bis Mitte Oktober besetzt. Dabei reichen die Aufgaben von der Rettung von Schwimmern, Seglern und Surfern über die Bergung von Booten bis zu Erste-Hilfe-Leistungen und medizinischer Erstversorgung auf und rund um den See beispielsweise bei Insektenstichen, Schnittwunden, Herzinfarkt oder Kreislaufbeschwerden. Außerdem suchen die Ehrenamtlichen nach Vermissten, sichern bei Segelregatten ab und nehmen Prüfungen für Schwimmabzeichen ab. Falls der See zufriert, wird eine Eiswache eingerichtet, um Personen, Eissegler und -Surfer zu retten sowie um Personen, die sich auf dem Eis verletzt haben, zu versorgen. Alarmiert werden die Wachbesatzungen von der integrierten Rettungsleitstelle in Fürstenfeldbruck. Sie ist unter der Notrufnummer 112 rund um die Uhr erreichbar.
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