Illegale Künstler
Erneuter Schlag gegen Gilchinger Graffiti-Szene
Kunst liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters, denn nicht alles, was einem persönlich gefällt, sagt auch anderen Personen zu. So oder so ähnlich verhält es sich auch mit der Graffiti-Szene. Letztere hat zwar mittlerweile in und um München einige Orte gefunden, an denen nach Absprache mit den zuständigen Ämtern legal gesprayt werden darf, doch immer wieder verwirklichen sich die meist jugendlichen "Künstler" an öffentlichen Plätzen - illegalerweise.
Immer wieder ist die Polizei Germering daher im Einsatz, um diese illegalen Kunstauswüchse einzudämmen. Bereits im November 2017 zogen sie einen noch jungen Sprayer aus dem Verkehr. Wie die Polizei Germering mitteilte, sei es ihnen gelungen, einen Täter aus den Reihen der "durchaus umtriebigen Gilchinger Graffiti-Szene" zu ermitteln. Er sei bekannt für seine Schriftzüge "ASEZ", "ZE" und "Noef". Treppenabgänge und Unterführungen insbesondere in der Nähe des S-Bahnhofes Neugilching seien seine bevorzuge Plattform im Gemeindegebiet gewesen.
Ermittlungen hielten an
Der Jugendliche sei bereits in früheren Jahren als Sprayer in Erscheinung getreten. Allerdings ist ihm die Polizei nicht wegen vergessener Sprühdosen auf den Lack gegangen, sondern bei einer Wohnungsdurchsuchung wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Dabei wurden eine Vielzahl von Skizzen und ein sogenanntes "Blackbook" sichergestellt. Letzteres wird in der Graffiti-Szene benutzt, um eine Art Nachweis über tatsächlich gesprayten Werke zu haben.
Wie viele solcher "Tags", wie man die gesprayten Wortkürzel im Fachjargon nennt, dem Täter tatsächlich zugeschrieben werden können, ist noch nicht klar. Klar ist allerdings, dass bis dato ein Sachschaden von über 5.000 Euro durch die illegale Kunst entstanden ist.
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