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Rubrik: Gesamt · Ort: fuenfseenland
Jugendhaus wieder auf
Unter neuer Leitung kickern, lernen und feiern
Das Jugendhaus in Seefeld ist wieder offen. Bei einem Pressegespräch stellten der neue Jugendhausbeirat und Katharina Weyrer ihr Konzept vor. Seit Juli ist die Sozialpädagogin für das Jugendhaus und für andere soziale Aufgaben wie Obdachlosen- und Flüchtlingshilfe in der Gemeinde zuständig. Da traf es sich gut, dass gerade die 15-jährige Elma ein Praktikum in der Gemeindeverwaltung absolviert hat. Weyrer konnte die Schülerin für das Jugendhaus begeistern. Gemeinsam mit Louis, Nicolas, Philipp und Semin bildet sie den Beirat für das Jugendhaus. Als erstes stand eine große Aufräum- und Malaktion an. Fast zwei Jahre lang stand das Gebäude nämlich leer. Jetzt sollen die Seefelder Jugendlichen von 14 bis 18 Jahren wieder einen Ort haben, um sich zwanglos zu treffen.
Auf die Besucher wartet ein Billardtisch, ein Kicker, Spiele, es gibt eine kleine Küche, in der gekocht werden kann und einen kleinen Garten, der zum Grillen einlädt. Außerdem sollen sich im Jugendhaus Lerngruppen treffen und es wird Hausaufgabenhilfen geben.
Die Jugendlichen wollen noch einen Beamer anschaffen, um Filme zu zeigen. „Eine Leinwand gibt es schon“, erklärte Elma. Außerdem sollen neue Sofas gekauft werden. Um diese Wünsche zu erfüllen, sollen Spenden gesammelt werden.
"Ein Haus für ganz Seefeld"
Einmal in der Woche soll das Haus für die Hortkinder ab sechs Jahren öffnen. „Das gab es früher schon einmal und mir hat es damals sehr viel Spaß gemacht“, erinnerte sich Elma. Der Termin steht schon fest: mittwochs von 13 bis 15 Uhr. Der offene Betrieb für Jugendliche ab 14 Jahre findet mittwochs, donnerstags und freitags von 15 bis 19 Uhr statt. Praktisch ist die Bushaltestelle neben dem Jugendhaus. Somit können auch Hechendorfer Jugendliche problemlos kommen. „Das ist ein Haus für ganz Seefeld“, betonte der Geschäftsstellenleiter der Gemeinde Seefeld, Fritz Cording.
Natürlich wird es auch Partys geben. Viermal dürfen die Jugendlichen im Jahr von 19 bis 24 Uhr feiern – unter Aufsicht und ohne Hochprozentiges. Das steht in den Regeln und darauf pochten auch die Nachbarn, die ebenfalls zum Gespräch geladen waren. In der Vergangenheit hatte es viel Ärger mit Partys gegeben, die aus dem Ruder gelaufen waren. Die Nachbarn berichteten von betrunkenen und randalierenden Jugendlichen, die bis spät in die Nacht gegrölt hätten, so dass an Schlaf nicht zu denken war. „Das wird es nicht mehr geben“, versprach Cording. „Miteinander reden ist das Wichtigste“, so lautet seine Devise für das zukünftige Miteinander.
Vom Lagerhaus zum Jugendtreff
Das Haus in der Mühlbachstraße 17 war ursprünglich ein Lagerhaus der Raiffeisenbank, später wurde es von der Feuerwehr genutzt. Seit 1982 treffen sich die Seefelder Jugendlichen in dem Gebäude. Unter dem Dach gibt es noch einen Raum, der vom Alpenverein genutzt wird.
Zu Beginn des neuen Schuljahres planen die Jugendlichen eine Eröffnungsparty für 14- bis 18-Jährige. Mehr als 60 Besucher werden aber nicht zugelassen, Katharina Weyrer wird anwesend sein und es wurde ein Sicherheitsdienst verpflichtet.
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