Kein Gewerbe ins Aubachtal
Bund Naturschutz überreicht 5.401 Unterschriften
Die Suche nach einem geeigneten Gebiet für ein neues Gewerbegebiet in der Gemeinde Seefeld darf sich nicht auf das Aubachtal an der Eichenallee erstrecken. Das fordert neben Gemeinderäten aus CSU, SPD und Grünen/BI auch die Seefelder Ortsgruppe des Bundes Naturschutz (BN). Sie überreichten vor kurzem gemeinsam mit Kreisgruppen-Vorstand Günter Schorn 5.401 Unterschriften an Bürgermeister Klaus Kögel. Außerdem forderten sie, dass diese Fläche bei dem „informellen Fachgespräch“ mit den zuständigen Behörden auf alle Fälle rausgenommen werden solle.
Der Gemeinderat möchte verschiedene Standorte im Gemeindegebiet hinsichtlich ihrer Eignung als Gewerbegebiet untersuchen lassen. Es handelt sich um den Standort bei Gut Delling (Aubachtal), beim Gewerbepark Seefeld, an der Inninger Straße am westlichen Ortsausgang von Hechendorf, am Kammerloher Stadl am südlichen Ortsausgang von Hechendorf sowie um die Lama-Wiese.
Die Versprechen einhalten
Bereits im Januar, als die ersten Ideen bekannt wurden, hatte sich der BN heftig gegen ein Verfahren für ein Gewerbegebiet im wertvollen Landschaftsschutzgebiet bei Gut Delling gewehrt. Im Kommunalwahlkampf hatten sich dann mehrere Parteien und Gruppierungen für den Erhalt des Aubachtals ausgesprochen. „Jetzt sollen sie ihr Versprechen einhalten“, so der BN.
Bei einer Neuausrichtung der Wirtschaft im Rahmen des wirtschaftlichen Wiederaufbaus nach den Corona-Maßnahmen müsse die Ökologie in den Vordergrund gestellt werden. Ein „weiter so“ mit einem Flächenfraß wie früher und den damit einhergehenden Konsequenzen werde der gesellschaftlichen Veränderung nicht mehr gerecht, mahnte der BN. „Das massive Artensterben und der Klimawandel haben schon jetzt massive Auswirkungen und bedrohen die existenziellen Lebensgrundlagen der Menschen“, so die BN-Ortsgruppenvorsitzenden Ildiko Gaal-Baier und Constanze Gentz.
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