Lockdown-Lyrik geht weiter
Poeten posten neue Corona-Poesie
Bereits im Frühjahr hatte der Weßlinger Poet und Verleger Anton G. Leitner mit seiner Sammlung von Gedichten verschiedener Autoren unter dem Motto „Lockdown-Lyrik“ Mut gemacht. Angesichts der „tristen Herbst- und Wintertage“ während des neuen „Wellenbrecher-Lockdowns“ hat die Redaktion der Jahresschrift „das Gedicht“ ihre Netz-Anthologie vom Frühjahr wieder „hochgefahren“.
Montag bis Freitag, jeweils um 10 Uhr, gibt es für Freunde der Poesie ein neues Gedicht zum Thema „Corona“ auf www.dasgedichtblog.de. Am Samstag gibt es zwei lyrische Texte und zwar um 10 und um 17 Uhr. Das Projekt steht unter dem Namen „Lockdown-Lyrik 2.0 - Quarantäne poetisch ausleuchten“. Leitner und die am Projekt beteiligten Poeten Sabine Schiffner, Alex Dreppec und Fritz Deppert hoffen, dass die Online-Sammlung zur Pandemie „uns allen einmal mehr dabei helfen möge, tief Luft zu hofen und möglichst viele Aspekte der weltweiten Katastrophe mit dem Instrumentarium der Lyrik auszuleuchten, damit wir und unsere Leserinnen und Leser mental nicht unter die zweite Welle geraten“.
"Es darf uns nicht die Sprache verschlagen"
In der zweiten Staffel sollen zwar weniger Gedichte gepostet werden, „dafür ist die Anthologie internationaler ausgerichtet“, verspricht Leitner, der bislang 13 Gedichtbände publiziert hat, 40 Anthologien editierte und in dessen Verlag seit 1993 die jährlich erscheinende Zeitschrift „Das Gedicht“ herausgegeben wird. „Etwas ernst zu nehmen heißt nicht, sich davon unterkriegen zu lassen“, hofft Leitner und: „Es darf uns weiterhin die Sprache nicht verschlagen“.
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