Spende von Herzen
Klinikum Starnberg erhält Schutzmasken aus Taiwan
Danke an den Landkreis Hualien und die Tzu-Chi-Stiftung für die Schutzmaskenspende (von links): Dr. Eike Speck (Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie), Heiner Kelbel (Geschäftsführer Klinikum Starnberg), Professor Thomas Lang (Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin), Professor Arnold Trupka (Ärztlicher Direktor), Pflegedirektorin Susanne Müller und Professor Dr. Florian Krötz (Leitender Arzt Invasive Kardiologie). (Bild: Klinikum)
"That's what friends are for": Dafür sind Freunde da – der musikalische Klassiker von Dionne Warwick steht wie selten zuvor als Zeichen des Dankes für selbstlose Hilfsbereitschaft. Gesungen wurde am vergangenen Montag am Klinikum Starnberg zwar nicht, aber die Freude über den Freundschaftsdienst aus dem taiwanesischen Landkreis Hualien war riesig: Mehrere Kartons mit insgesamt 50.000 Mund-Nasen-Schutzmasken fanden den Weg ins Krankenhauslager und sorgen so wieder für einen beruhigenden Ausrüstungsbestand bei den Pflegerinnen und Pflegern.
"Es hilft uns wirklich weiter und wir sind natürlich sehr dankbar für diese großzügige Unterstützung", so Starnbergs Klinik-Chef Heiner Kelbel. Zustande kam der Kontakt über die Feldafingerin Tiny Bohmann, die mit der Vorsitzenden der Tzu-Chi-Stiftung Deutschland, Shu-Wei Chen, befreundet ist. Hualiens Landrätin Chen Wei Hsu und ihr Mann Kun-Chi Fu hatten sich dann dafür eingesetzt, dass die buddhistische Tzu-Chi-Stiftung Hilfsmaterial nicht nur in die Landkreise Rosenheim und Traunstein, sondern auch nach Starnberg schickt.
Freundschaftliche Bande
Seit 2018 bestehen freundschaftliche Bande zwischen beiden Landkreisen – entwickelt bei der bis dato letzten offiziellen Reise der Starnberger Landkreisdelegation nach Taiwan. Unterstützt wurde die Hilfsaktion zudem von Tsong-Ming Hsu, Generaldirektor der Taipeh-Vertretung in München. Shu-Wei Chen war bereits im Dezember mit ihrem Mann nach Taiwan zum Hauptsitz der Stiftung geflogen, um ihn dort auf der Palliativstation auf seinem letzten Weg zu begleiten. Bedingt durch die Ausreisebeschränkungen durch das Corona-Virus befindet sich Chen nach wie vor in Hualien. Aus den dortigen Medien erfuhr sie von der Lage in Deutschland und Oberbayern und beschloss zu helfen. Sie und ihre Tochter zahlten 50.000 Euro in die Stiftung ein, um Atemschutzmasken zu erwerben. Zudem generierten sie weitere Spender und liefen dabei offene Türen ein.
"Das ist großartig"
"Dass die Deutschen, obwohl sie selbst betroffen waren, kranke Italiener per Flugzeug geholt haben, hat die Taiwanesen sehr beeindruckt und hat ihre Herzen gewonnen", so Tiny Bohmann, die 20 Jahre am Klinikum Starnberg in der Buchhaltung tätig war. Und so bat sie ihre Freundin: "Du musst auch meiner Klinik helfen!". Eine Bitte, der Chen gerne nachkam, da auch sie und ihr Mann beste Erinnerungen an das Starnberger Krankenhaus und die Behandlung des langjährigen Chefarztes Professor Helmut Lydtin hatten. „Dass auch wir neben den Krankenhäusern Rosenheim und Traunstein unsere Wünsche äußern konnten und beliefert worden sind, ist großartig“, freut sich Kelbel.
Und so konnten in Traunstein (Kliniken Südostbayern) nun die Starnberger Pakete abgeholt werden. Mit einem "Thank you very much"-Foto hat sich der Klinik-Geschäftsführer via Mail bereits bei den Spendern bedankt und ist zudem schon jetzt auf die Ankunft von FFP2-Masken, Handschuhen und Schutzkitteln gespannt. Denn die Hilfe aus dem Landkreis Hualien geht weiter!
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