Wenn die Spende Spenden kostet
"Ein Drittel des Inhaltes nicht verwertbar"
Ausmisten, sortieren, spenden – wer hat es nicht schon einmal getan und wer hat sie nicht im Schrank hängen, die Teile, die ja eigentlich noch ganz schick sind, aber leider am Bund etwas zwicken oder einfach nicht mehr zum eigenen Stil passen. Viele Bürger aus dem Landkreis Starnberg entscheiden sich dann dazu, diese zu spenden. Im ganzen Landkreisgebiet stehen genügend Altkleidercontainer des BRK, wie z.B. in Andechs, Berg, Feldafing, Gauting, Gilching, Inning, Krailling, Oberpfaffenhofen, Pöcking, Seefeld, Tutzing, Weßling und Wörthsee.
Mit den gespendeten Kleidern erreicht man auch wirklich die, die diese Spenden dringend benötigen. Laut BRK würden die Kleiderspenden nicht im Reißwolf landen, sondern sortiert und teils an Bedürftige direkt abgegeben werden. Bekleidung und Schuhe für Kinder und Jugendliche verkauft der BRK direkt in seinem Secondhandladen „Kinderkiste“ in Tutzing (www.brk-starnberg.de/kinderkiste). "Alle gut erhaltene Kleidung und Schuhe, die dann noch übrig sind, werden weiterverkauft. Die Einnahmen hieraus fließen direkt in wohltätige Projekte des Roten Kreuzes, wie die Ausrüstung und Ausbildung der ehrenamtlichen Bereitschaften und Wasserwachten und in die Wohlfahrts- und Sozialarbeit mit dem ehrenamtlichen Besuchsdienst, Alltags- und Demenzhelfern, in Angebote der Offenen Behindertenarbeit und in Nachbarschaftshilfen wie Gauting Hilft", erklärt Karin Windorfer vom BRK Starnberg.
Nicht rein, was nicht rein gehört
Doch nicht immer würde im Altkleidercontainer ausschließlich auch das landen, was hinein gehört. Oftmals seien unter den vermeindlichen Spenden auch verdreckte oder beschädigte Sachen. Bettdecken, Bezüge, Steppdecken, Vorhänge oder nur einzelne Schuhe und Socken würden hier ebenfalls unerlaubt entsorgt werden.
"Leider wird manchmal sogar Müll in den Containern entsorgt, was dann doppelt schlimm ist, weil dadurch andere Sachen, die nicht gut verpackt sind, verschmutzt oder beschädigt werden", erklärt Windorfer weiter. „Alles in allem sind so im Durchschnitt circa ein Drittel des Inhalts für uns nicht verwertbar, und wir müssen für die Entsorgung auch noch zahlen“, schildert BRK Starnberg-Bereichsleiter Einsatzdienste, Georg Rötzer, die Situation: „Alles was also im Container landet und dort nicht hingehört, kostet uns Geld!“
Deshalb sein Appell an alle Kleiderspender: „Bitte nur Bekleidung und Schuhe in die Kleider-Container des Roten Kreuzes einwerfen, die zur Abgabe an andere Leute gut geeignet sind.“
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