Gemeinsam geht es besser
Eine 24-Stunden-Übung des Blaulichts
Dass es gemeinsam deutlich besser geht, stellten rund achtzig Einsatzkräfte, des Technischen Hilfswerks Weilheim, der Freiwilligen Feuerwehr Weilheim, der Wasserwacht Jugend Weilheim, der Hundestaffel Weilheim-Schongau und des Jugendrotkreuzes Weilheim fest.
Während einer 24-Stunden-Übung, organisiert von Tobias Illich aus dem Jugendrotkreuz, von Freitag, 24., auf Samstag, 25. Mai, konnten die oben genannten Gemeinschaften ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen.
Die Notrufe treffen ein
Am Samstag trafen sich die einzelnen Gruppen an ihren jeweiligen Standorten, als schon die ersten Notrufe eingingen. „Ich hab so starke Bauchschmerzen“, meldet sich die Erste in der Leitstelle, „bitte kommen Sie schnell, ich kann mich kaum noch bewegen“. Kurze Zeit später rücken die ersten Fahrzeuge aus. Währenddessen wurde beim THW in Weilheim die Betreuungsstation für die spätere Verpflegung aufgebaut.
Um 21 Uhr ein weiterer Notruf: „Es brennt, wir haben eine Party gefeiert und jetzt brennt‘s. Wir brauchen Hilfe!“ Sofort rücke die Feuerwehr und der Rettungswagen aus. Vor Ort brennt der Wald lichterloh, aus dem Waldgebiet klingen Hilferufe. Den Einsatzkräften des Jugendrotkreuzes sind die Hände gebunden, sie können nichts machen, bis die Feuerwehr das Feuer gelöscht hatte. Währenddessen wurde das THW zum Ausleuchten der Einsatzstelle nachalarmiert, sowie die Hundestaffel und die Wasserwacht zur Vermisstensuche. Nachdem das Feuer endlich gelöscht ist, stellt sich schnell heraus, dass sechs weitere Betroffenen fluchtartig den Ort des Geschehens verlassen haben und nun vermisst werden. Es dauert mehrere Stunden, bis alle Betroffenen und Verletzten gefunden werden können. Unglücklicherweise verstirbt auch einer der Patienten – freilich „nur“ in der Übung. Gegen 23.30 Uhr können alle Einsatzkräfte wieder einrücken. Um 2 Uhr dann der nächste Alarm: Vermisstensuch am Pollinger Weiher. Zum Glück können nach neunzig Minuten alle Betroffenen gefunden und versorgt werden. So ziehen sich mehrere Einsätze durch die Nacht und den darauffolgenden Tag.
Die Nachbesprechung
Die allgemeine Nachbesprechung fand nach dem letzten Einsatz dann in Peißenberg statt, wo jede Einsatzkraft mit einer Kugel Eis belohnt wurde. Das Resümee der 24-Stunden-Übung war durchwegs positiv. In jedem Einsatz war eine unglaubliche Zusammenarbeit zu beobachten. Egal ob alt, oder jung, alle Einsatzkräfte halfen und arbeiteten zusammen. Besonders hervorstechend war die Achtsamkeit untereinander. Jeder passte auf jeden auf. Und genau so etwas wird sich für die Realität gewünscht.
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