Gesundheitsamt mit zusätzlichen Räumen
Landrätin: „Ein Stück verwurzeltes Weilheim“
Eine „Win-Win-Situation für alle“, nannte Landrätin Andrea Jochner-Weiß den Mietvertrag, den der Landkreis für das Haus mit der Hausnummer Eins in der Münchner Straße in Weilheim geschlossen hat. Nachdem es viele Jahre leer gestanden hatte, war es vom Vermieter für rund eine Million Euro renoviert und saniert worden. Immerhin stammt es aus den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts. Ein Beerdigungsinstitut und eine Zahnarztpraxis waren vor Kurzem bereits eingezogen, doch der Hauptteil des Hauses mit circa 450 Quadratmetern Fläche auf drei Geschossen stand bis dato leer.
Das kam dem Gesundheitsamt gerade recht. Denn dort wurde der Platz in der Eisenkramergasse nach dem Umzug dorthin bereits wieder eng, erst recht in Zeiten der Pandemie, in denen Personal aufgestockt wurde. Zusätzlich wurde zur Nachverfolgung von Kontaktdaten positiv auf Corona getesteter Personen die Hilfe der Bundeswehr angefordert. Seit Montag letzter Woche tun dort nun zehn Soldaten aus Murnau unter der Leitung von Oberleutnant Tyler Rapp ihren Dienst.
„Endlich ein angenehmer Termin“
Andrea Jochner-Weiß freute sich darüber, dass „ein Stück verwurzeltes Weilheim“ nun, nachdem zuvor schon genehmigte Abrisspläne für das Gebäude vorlagen, doch erhalten bliebe. Somit sei die offizielle Übergabe des Mietvertrages „endlich einmal wieder ein angenehmer Termin“ in diesen Zeiten, so die Landrätin.
Als besonders günstig empfinden Dr. Stefan Günther, der Leiter des Gesundheitsamtes, und seine Stellvertreterin Dr. Richela Fischer, dass die neuen Räume in unmittelbarer Nähe zur Eisenkramergasse lägen. „Das bedeutet kurze Wege.“ Das Gebäude, so Fischer, sei „wunderschön renoviert“ worden.
Als eine glückliche Situation für gleich drei Beteiligte bezeichnete Vermieter Ippen das Zustandekommen des Vertrages: Zum einen profitiere das Landratsamt beziehungsweise das Gesundheitsamt davon, zum anderen er selbst und zum dritten die Region und die Stadt Weilheim, weil der Abriss vermieden wurde.
Mietvertrag auf fünf Jahre
Bei der Übergabe des Mietvertrages war auch der Leiter des Kreisverbindungskommandos (KVK), Oberstleutnant der Reserve Roland Hamel, zugegen. Das KVK ist zuständig für die Koordinierung der Zusammenarbeit zwischen dem Landratsamt und der Bundeswehr. Pro Landkreis gibt es einen KVK-Leiter.
Welche Stellen des Gesundheitsamtes noch in die Münchner Straße ziehen werden, ist zurzeit noch ungewiss, immerhin aber wurde der Mietvertrag auf fünf Jahre abgeschlossen.
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