"Kinder helfen Bienen"
Besuch eines Bienenstandes zum Projekt
Zum Besuch des Projektes "Kinder helfen Bienen" hatte der Arbeitskreis "Schule Wirtschaft" letzte Woche nach Peißenberg eingeladen. Dass der Rückgang von Insekten in den letzten Jahren stark zugenommen hat, hat sich inzwischen herum gesprochen. Immer noch nicht allen bewusst ist die Tatsache, dass auch unsere heimischen Bienen gefährdet sind. Und wie wichtig gerade auch diese Insektenart für unser Ökosystem ist, hat bereits Albert Einstein (1879 – 1955) festgestellt, als er sagte: "Stirbt die Biene, stirbt auch der Mensch."
Vielerorts werden Initiativen zum Schutz und Fortbestand der Bienen ins Leben gerufen. Kommunen, Schulen und Unternehmen greifen das Thema auf. Besonders rührig sind dabei die Schulen in Peiting und Peißenberg. Sie engagieren sich im Projekt "Kinder helfen Bienen".
Bienen ganz nah
Um sich hiervon einen Eindruck zu verschaffen, waren die interessierten Gäste des Arbeitskreises "Schule Wirtschaft" auf den Berghof nach Peißenberg gekommen, unter ihnen auch Landrätin Andrea Jochner-Weiß ( Landkreises Weilheim-Schongau) und Peißenbergs Bürgermeisterin Manuela Vanni. Nach der Begrüßung der Gäste mit einem eigens für die Bienen komponierten Lied richtete Manuela Vanni ein paar Worte an die Anwesenden. Gerade in Peißenberg würden Bienen eine ganz besondere Rolle spielen, sagte sie. Schließlich gäbe es in der Marktgemeinde zwei Bienenzuchtvereine, einen offiziellen und einen "nicht offiziellen". Und nicht zuletzt führt die Marktgemeinde Peißenberg die Biene in ihrem Wappen. Der Bienenzuchtverein St. Johann in Peißenberg etwa biete in den Schulen den "Arbeitskreis Imker" an. "Solche Projekte zu fördern ist ungemein wichtig", sagte Vanni. Daher habe sich die Marktgemeinde beim Bezirk Oberbayern auch um den Titel "bienenfreundliche Gemeinde" beworben.
"Jeder kann seinen Teil beitragen"
Auch der Landkreis schlägt in diese Bresche. Jochner-Weiß wies darauf hin, dass man sich seit Jahresbeginn mit dem Projekt "Biene, Hummel und Co" beschäftige und so zum Schutz der Insekten einen Beitrag leisten wolle. "Jeder kann seinen Part dazu beitragen", erklärte die Landrätin und empfahl Privatpersonen, Behörden und Landwirten "Blühflächen" zu gestalten, um so die Anzahl und Vielfalt der Insekten wieder anzuregen. Diese Aktionen seien nicht etwa kurzfristig, sondern auf lange Sicht ausgelegt.
Seit 2012 engagiert
Natascha Scheuring setzt sich seit 2010 für die Bienen ein und freute sich, als zwei Jahre später die Mittelschule Interesse an ihrem Engagement fand. Seit 2016 verkauft die Marktgemeinde "Blühsamen", um die Bevölkerung zum Anlegen von Blühflächen zugunsten von Insekten zu motivieren. Beim Projekt "Kinder helfen Bienen" lernen die Schulkinder die Biene ganz real und ganz nah kennen. Sie erfahren alles über das Sammeln von Pollen, das Bestäuben der Pflanzen, den Transport "der Ware" von der Blüte zum Bienenstock und die Erzeugung von Honig.
Zum Abschluss ihres Besuches konnten die Gäste verschiedene Köstlichkeiten aus dem Bienenstock versuchen, bevor der Bus sie wieder vom praktischen Teil des Abends zu den Vorträgen der Experten zurück brachte. So wussten am Ende des Abends viele Gäste ganz sicher sehr viel mehr über Bienen und ihre Bedeutung für den Menschen als zuvor.
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