„Ein herzliches Vergelt‘s Gott!“
Langjährige Kreisräte und Bürgermeister verabschiedet
Zahlreiche Kreisräte und Bürgermeister aus dem Landkreis Weilheim-Schongau wurden in einer Feierstunde am 29. Juli im „Gasthof zur Post“ in Eberfing offiziell verabschiedet. Pandemiebedingt war die die offizielle Verabschiedung, die eigentlich im April stattgefunden hätte, nachgeholt worden.
Die Kreisräte und Bürgermeister, die verabschiedet wurden, waren bis
zu dreißig Jahre im Amt. Als Zeichen der Anerkennung und zum Dank erhielten die Geehrten für ihre Leistung die Landkreismedaille in Silber beziehungsweise in Gold, sofern sie über 18 Jahre im Dienst waren. Dazu gab es einen Geschenkkorb, der von Landrätin Andrea Jochner-Weiß und ihrem Stellvertreter Wolfgang Taffertshofer überreicht wurde.
Ein lachendes und ein weinendes Auge
„So schön es auch ist, dass wir heute hier zusammenkommen, so ist es doch ein Termin mit einem lachenden und einem weinenden Auge für mich. Denn letztlich bedeutet es einen Abschied von geschätzten Weggefährten“, sagte Landrätin Andrea Jochner-Weiß. „Es war eine wunderbare Zeit mit Ihnen allen. Und je größer die Probleme waren, die wir zu bewältigen hatten, umso besser hat man zusammengehalten.“ Jochner-Weiß verwies auf die „unglaublich
lange Zeit“, die viele der Geehrten tätig waren: „Ein paar von Ihnen haben inklusive mir schon vier Landräte erlebt.“ Hans Schröfele aus Peiting etwa: Schröfele hatte seine Gemeinde stolze dreißig Jahre im Kreistag vertreten. Auch die Bürgermeister Josef Buchner (Sindelsdorf) und Xaver Fichtl (Ingenried) waren dreißig Jahre im Amt.
Jochner-Weiß ging in ihrer Laudatio darauf ein, dass die Arbeit in kommunalen Ämtern und Gremien nicht nur anstrengend sei, sondern dass gleichzeitig die Vertreter für die gemeinsam gefällten Entscheidungen ständig im Fokus stünden. Sie betonte, dass gerade jene Bürgermeister, die gleichzeitig im Kreistrag saßen, eine besonders schwierige Aufgabe hätten, da sie sowohl Entscheidungen für den Landkreis fällen mussten, aber auch hohen Erwartungen aus der Heimatgemeinde unterlagen. „Hier muss jeder sehen, dass er das Beste für seine Gemeinde herausholt. Und am Ende muss sich ein Bürgermeister zu Hause anhören: ‚Was hast du denn da wieder gemacht?‘“ Dazu zähle eben auch die „böse Kreisumlage“, ohne die der Landkreis nicht agieren könne.
„Danke für Euer Engagement“
Die Landrätin bedankte sich dabei auch für die große Unterstützung, die der Landkreis von den Gemeinden erfahren durfte. Dazu zählten die Asylkrise 2016, als der Kreis möglichst schnell zahlreiche Geflüchtete unterbringen musste, und auch die Coronapandemie, als man rasch Schutzausrüstung besorgen und an Ärzte, Zahnärzte, Physiotherapeuten und andere verteilen musste. „Viele von Euch waren da sofort da und haben uns unkompliziert unterstützt. Dafür ein herzliches Vergelt‘s Gott!“
Jochner-Weiß bedankte sich für die langjährige Tätigkeit aller Kreisräte und Bürgermeister im Namen des Landkreises und ihres Stellvertreters Wolfgang Taffertshofer, der mit ihr den Geehrten die Medaille und die Geschenkkörbe überreichte: „Danke für Euer Engagement, das ihr uns stets mit Herzblut entgegengebracht habt!“
Verabschiedet wurden am 29. Juli offiziell neben den Kreisräten unter anderen die folgenden Bürgermeister: Michael Bernwieser (Seeshaupt), Bernhard Kamhuber (Huglfing), Josef Steigenberger (Bernried), Korbinian Steigenberger (Wielenbach) und Klemens Holzmann (Eglfing). Nicht anwesend waren Manuela Vanni (Peißenberg), Felicitas Betz (Polling) und Helmut Dinter (Wessobrunn).
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH