„Es soll Spaß machen“
Auftakt zum Stadtradeln 2020
Die Corona-Pandemie hat den Fahrradhändlern in Deutschland und nicht zuletzt im Landkreis Weilheim-Schongau einen ungeheuren Boom gebracht. Andererseits hat das Virus vieles durcheinandergebracht, so auch das Schließen der Schulen vor den Sommerferien.
Das ist auch einer der Gründe dafür, dass das Weilheimer Stadtradeln heuer erst so spät stattfindet, nämlich von Samstag, 3., bis Freitag, 23. Oktober, wie Landrätin Andrea Jochner-Weiß und der Geschäftsstellenleiter der „Gesundheitsregion Plus“ im Landkreis Weilheim-Schongau, Benedikt Wiedemann, anlässlich eines Pressegespräches am Dietlhofer See in Weilheim erklärten. Durch die „Gesundheitsregion Plus“ ist das Landratsamt Ausrichter des Stadtradelns. „Dabei geht es aber vor allem um den Spaß am Radfahren“, sagt die Landrätin. „Es soll allen Spaß machen.“ Darüber hinaus tun die Teilnehmer sowohl etwas für ihre persönliche Fitness, als auch für die Umwelt. So wurden im letzten Jahr in 21 Tagen von 1.026 aktiven Radlern in 49 Teams 159.332 Kilometer zurückgelegt und durch den Verzicht auf das Auto dabei zusätzlich 23 Tonnen CO2 vermieden. Im Schnitt radelte somit jeder Teilnehmer 155 Kilometer.
Jeder Kilometer zählt
Der Landkreis nimmt heuer mit zehn Kommunen am Stadtradeln teil. Gemeinsam mit ihm beteiligen sich auch die Landkreise Garmisch-Partenkirchen, Bad Tölz-Wolfratshausen und Miesbach an der Aktion. „Alle Bürgerinnen und Bürger des Landkreises können also am Stadtradeln teilnehmen“, freut sich Andrea-Jochner-Weiß. Teilnahmeberechtigt sind alle, die im Landkreis wohnen, arbeiten oder hier Mitglied in einem Verein sind. Die Kilometer, die jeder dabei für seine Kommune sammelt, müssen nicht im Landkreis gefahren werden. Erlaubt sind Fahrräder, E-Bikes und Laufräder.
Beim Stadtradeln handelt es sich um einen Wettbewerb, bei dem es darum geht, 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Dabei ist es egal, ob man bereits jeden Tag fährt oder ob man bisher eher selten mit dem Rad unterwegs war. Jeder Kilometer zählt, erst recht, wenn er sonst mit dem Auto zurückgelegt worden wäre. Um auf die Bedürfnisse der Radfahrenden aufmerksam zu machen, richtet sich das Stadtradeln auch an die Kommunalpolitiker. Sie sind die Entscheidungsträger, wenn es um die Radinfrastruktur und damit praktischen Klimaschutz vor Ort geht.
Auch Schulen wieder dabei
Eine Besonderheit im Landkreis ist der Schulradel-Wettbewerb, der heuer zum zweiten Mal hier stattfindet. Teilnehmen können alle Schulen und dabei sechs Kilometer-Preise zu jeweils fünfhundert Euro gewinnen. Das „Mama-Taxi“, so erhoffen sich die Veranstalter, hat in diesem Zeitraum dann vielleicht öfter Pause.
Die Auftaktveranstaltungen werden dieses Jahr von jeder Kommune selbst im kleinen Kreis durchgeführt. „In normalen Zeiten werden wir dann hoffentlich wieder eine gemeinsame Veranstaltung dazu haben“, wünscht sich die Landrätin.
Bis zur letzten Woche hatten sich im Landkreis bereits 426 Teilnehmer registrieren lassen. Andrea Jochner-Weiß hofft auf noch viel mehr. Auf der Seite www.stadtradeln.de sind Anmeldungen möglich.
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