Flower-Power zum Muttertag
Fairtrade-Stadt Weilheim macht sich stark
Rosen sind ein ideales Geschenk, um „Alles Gute“, „Danke“ oder „Ich liebe dich“ zu sagen. Dazu bietet der kommende Muttertag am Sonntag, 9. Mai, die beste Gelegenheit. Was aber nur Wenige wissen: Im Rosen- und Blumenanbau herrschen oft schlechte Arbeitsbedingungen. Die meisten Rosen kommen aus ostafrikanischen Ländern wie Kenia, Äthiopien und Tansania. Dort arbeiten viele Frauen als Pflückerinnen unter schlechten Bedingungen.
Dass es auch anders geht, darauf hat bereits die Aktion „Flower-Power“ von Fairtrade im Februar aufmerksam gemacht. Denn es gibt Alternativen. Schon jede dritte Rose, die in Deutschland verkauft wird, ist fair gehandelt und trägt das Fairtrade-Siegel. Das bedeutet für die Frauen auf den Blumenfarmen: mehr Gleichberechtigung und bessere Arbeitsbedingungen.
Die Stadt Weilheim macht daher, wie schon am Valentinstag, wieder bei der Aktion für mehr fairen Handel mit Blumen mit und ruft dazu auf: „Sag’s mit fairen Rosen!“ – auch am Muttertag.
Weilheim geht als Vorbild voran
Seit drei Jahren ist die Stadt inzwischen ausgezeichnete Fairtrade-Town und hat sich mit diesem Titel verpflichtet, faire Handelsbedingungen auf lokaler Ebene zu fördern.
Fairtrade hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Position von Frauen in Produzentenländern zu stärken, sei es im Job, in den Gemeinden oder in der Familie. Die Fairtrade-Standards schreiben vor, dass Blumenplantagen ihre weiblichen Mitarbeiter mit Hilfe einer Gender-Strategie fördern müssen. Konkret heißt das, dass Frauen an Weiterbildungen teilnehmen, in Gremien ihre Bedürfnisse vertreten werden und sie so eine Stimme erhalten. Durch diesen Ansatz gewinnen sie zunehmend an Selbstvertrauen und qualifizieren sich für Führungsaufgaben, die bisher Männern vorbehalten waren. Eine Studie belegte jüngst, dass dies zu Fortschritten in der Gleichberechtigung führt.
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