„Land.Zuhause.Zukunft“
Landkreis nimmt an Förderprogramm teil
Der Landkreis Weilheim-Schongau wird im Rahmen des Förderprogramms „Land.Zuhause.Zukunft – Integration und Teilhabe von Neuzuwanderern in ländlichen Räumen“ von der Robert-Bosch-Stiftung gefördert. Die Integrationslotsinnen Johanna Greulich (Landratsamt), Ingeborg Bias-Putzier und Susanne Seeling (Herzogsägmühle), deren Stellen unter anderem mit Mitteln des bayerischen Ministeriums des Innern, für Sport und Migration gefördert werden, freuen sich sehr, dass „ihr“ Landkreis den Zuschlag zur Teilnahme zusammen mit neun weiteren Landkreisen erhalten hat. Ziel des Programms ist, in Kooperation mit der Universität Hildesheim, ländliche Kommunen bei der Entwicklung innovativer Strategien für die langfristige Bindung und Integration von Migranten zu unterstützen.
Zugänge erleichtern
„Gerade mit Blick auf den demographischen Wandel bedeutet die Zuwanderung eine große Chance für ländliche Räume“, sagt Maja Pflüger, die Leiterin des Teams Einwanderungsgesellschaft im Bereich Bürgergesellschaft der Robert-Bosch-Stiftung. Die Bewerbung der Integrationslotsinnen zur Teilnahme an dem Programm war mit der Projektidee „Zugänge schaffen“ erfolgreich. „Wir wollen damit“, so Susanne Seeling, „Ideen entwickeln, die den bei uns lebenden Menschen mit Migrationshintergrund helfen, Zugänge zum sozialen, kulturellen und gesellschaftlichen Leben zu bekommen beziehungsweise diese zu erleichtern.“ Johanna Greulich betont, dass es ein wesentliches Ziel sei, das Heimisch werden aller Zugewanderten zu ermöglichen. Im Landkreis Weilheim-Schongau leben derzeit Menschen aus über 120 Nationen. Dabei sind die Top-Herkunftsstaaten nicht Syrien, Afghanistan oder Nigeria, sondern die Türkei, Italien, Kroatien, Rumänien, Osterreich, Polen, der Kosovo und Ungarn.
„Bis Herbst 2021 entstehen jetzt mit der Robert-Bosch-Stiftung, individuelle, auf den Landkreis abgestimmte, Konzepte für eine erfolgreiche Integrationsarbeit und deren Umsetzung“, sagt Ingeborg Bias-Putzier.
Herausforderungen im ländlichen Raum
Das Programmbüro von „Land.Zuhause.Zukunft“ ist an der Universität Hildesheim angesiedelt und ermöglicht es, unmittelbar an die aktuelle Migrations- und Integrationsforschung anzuknüpfen. „Die Forschung zeigt, dass ländliche Räume nicht nur besondere Herausforderungen bei der Integration von Zugewanderten haben, sondern auch besondere Chancen“, erläutert Professor Dr. Hannes Schammann von der Universität Hildesheim. „Wir nutzen daher aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse, um die vorhandenen Potenziale der ausgewählten Landkreise zu stärken."
Die Integrationslotsinnen freuen sich nach eigenem Bekunden auf die Zusammenarbeit mit der Robert-Bosch-Stiftung: „Wir erhoffen uns dadurch viele Erkenntnisse, die dabei helfen, erfolgreiche Integrationsstrategien für unseren Landkreis zu entwickeln.“ Auf der Seite www.land-zuhause-zukunft.de gibt es weitere Informationen zu dem Programm.
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