Nach vier Jahren Bauzeit
Krankenhaus mit Maximal-Versorgung im vertrauten Umfeld
Nach vier Jahren Bauzeit wird die Komplettsanierung des Krankenhauses Weilheim in diesem Frühjahr fertiggestellt und wurde im Beisein des Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder am 5. Februar offiziell eingeweiht. Der Freistaat Bayern und der Landkreis Weilheim-Schongau haben mehr als fünfzig Millionen Euro in die umfassende Modernisierung des Krankenhauses investiert. Zentrale Bereiche wie zum Beispiel der Eingangsbereich, die Notaufnahme, der OP, die Endoskopie oder Stationen wurden während laufendem Betrieb vollständig erneuert. Mit dieser Sanierung erhalten die Patientinnen und Patienten im Landkreis Weilheim-Schongau ein quasi neues Krankenhaus.
Gleichzeitig wurde das Krankenhaus mit seinem Angebot fit gemacht für die Herausforderungen der Zukunft. Das Leistungsspektrum wurde erweitert, sodass das Krankenhaus heute mehr ist als ein „Grund-und Regelversorger auf Landkreisebene“. „Unsere Strategie lautet maximaler Nahversorger“, erläutert Geschäftsführer Thomas Lippmann die Zielrichtung der Krankenhausgesellschaft. „Wir bieten den Bürgern eine Versorgung in ihrem vertrauten Umfeld. Mit der Kooperation des Universitätsklinikums rechts der Isar haben wir als Partner ein Krankenhaus der Maximalversorgung an der Seite, durch das unsere Patienten mit komplexen Erkrankungen vorwiegend vor Ort behandelt werden können.“
Der OP
Der OP oder besser gesagt, die OP-Säle und Räume wurden als erstes auf dem Gelände der alten Küche fertiggestellt. Die OP-Abteilung mit drei Operationssälen, Einleitungsräumen, Aufwachraum und Sterilgutbereich umfasst 820 Quadratmeter Nutzfläche und 3.700 Kubikmeter umbauter Raum. Hier befindet sich modernste Medizintechnik mit Roboterunterstützung und ein OP perfekt für gefäßchirurgische Operationen.
Die Endoskopie
Im Zuge der Sanierung des Krankenhauses entstanden die neue Endoskopie mit zwei Untersuchungsräumen mit modernster Aufbereitung, ein Aufwachraum, ein großzügiger Stützpunkt mit Wartebereich für die Patienten und ein Mitarbeiteraufenthalt. Die Bauzeit betrug neun Monate. Neueste Medizintechnik wurde installiert. Die Fördersumme seitens des Bayerischen Staates betrug 1,8 Millionen.
Die Stationen
Die Stationen Drei und Fünf wurden komplett saniert. Weitere Stationen wie die Intensivstation, die IMC, „Chest pain unit“ wurden erneuert. Andere Stationen wie die Akutgeriatrie oder die Aufnahmestation neu eingerichtet.
Mit dem Einsatz von Modulbauten wurde eine Renovierung des Hauses bei gleichzeitigem Betrieb möglich gemacht.
Die Notaufnahme
Die Zentrale Notaufnahme am Krankenhaus Weilheim konnte im Mai 2019 eröffnet werden. Mit über vierhundert Quadratmetern Nutzfläche ist sie mehr als doppelt so groß wie die vormalige Notaufnahme (170 Quadratmeter). Die Notaufnahme zeichnet sich aus durch kurze Wege, einer übersichtlichen Raumstruktur und einem attraktiven Anmelde- und Wartebereich (42 Quadratmeter).
Die sechs Erstaufnahme- beziehungsweise Untersuchungsräume mit je 18 Quadratmetern, ein Erstaufnahme-/Untersuchungsraum mit einer Schleuse für infektiöse Patienten mit 27 Quadratmetern sowie ein noch modernerer, OP-ähnlicher Schockraum mit 44 Quadratmetern sind an eine zentrale Monitorüberwachung angegliedert.
Eingangsbereich, Aufnahme und Cafeteria
Sobald die Besucher das Krankenhaus betreten, sind sie gleich mitten im Herzen. Hier werden sie in Empfang genommen, informiert, weitergeleitet zur Aufnahme oder in die Notaufnahme gelenkt. Hier befindet sich auch die großzügige Cafeteria mit Wintergarten, in der die Besucher und Patienten verweilen können.
Die Kapelle
Die Krankenhauskapelle ist ein neu geschaffener Raum im Eingangsbereich der Klinik, der zum Verweilen und Nachdenken einlädt. Jeder Besucher kann in diesem einzigartigen Ensemble, das namhafte Künstler geschaffen haben, seine individuellen Eindrücke mitnehmen. Anlässlich der Einweihung des Weilheimer Krankenhauses wurde auch die Kapelle geweiht. Am Tag der offenen Tür, Samstag, 25. April, wird die künstlerische Idee vorgestellt, die dem Bau der Kapelle zugrunde liegt und die Besucher haben die Gelegenheit mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen.
Zahlen und Fakten
Bei der Sanierung und Erneuerung des Weilheimer Krankenhauses wurden etwa 250 Kilometer Kabel und Leitungen, 6,5 Kilometer Trinkwasserleitungen, 1,95 Kilometer Abwasserleitungen, fünf Kilometer Gasleitungen und vier Kilometer Heizungsrohre verlegt.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH