Nicht genug zu würdigen
Das besondere Engagement der Schulsanitäter
Schulsanitäterinnen und Schulsanitäter leisten an ihrer Schule täglich bemerkenswerte Arbeit: Ein Mitschüler stolpert die Treppe herunter und sofort beginnt das Hilfeleistungssystem an den Schulen zu funktionieren, die ausgebildeten Schulsanitäter werden kontaktiert, mittels Durchsagen oder Walky Talkys und eilen zum Unfallort, wo die Verletzungen professionell versorgt werden. Dabei kann es sich um die Behandlung von Schnitt- und Schürfwunden handeln, um die fachgerechte Versorgung eines Kreislaufkollapses oder aber auch um größere Notfälle auf dem Schulgelände.
Kühlen Kopf bewahren
Immer dann, wenn Schulsanitäter gefragt sind, gilt es einen kühlen Kopf zu bewahren und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Dabei spielt die Ausbildung der eingesetzten Schülerinnen und Schülern eine große Rolle. In Kooperation mit dem Bayerischen Roten Kreuz Weilheim-Schongau finden deshalb regelmäßige Schulungen an den Schulen zum Thema „Erste Hilfe“ statt. Hierfür gibt es altersgerechte Ausbildungsunterlagen, um den Schülern fachgerechte Erste Hilfe näherbringen zu können. In Grundschulen wird zum Beispiel die Arbeitshilfe „Juniorhelfer“ des Bayerischen Jugendrotkreuzes verwendet. Durch diverse Bilder, Mitmachgeschichten und Übungen lernen die Grundschüler in den verschiedensten Situationen richtig zu reagieren. Weiterführende Schulen erhalten dagegen einen umfangreichen Erste-Hilfe-Kurs, um wirklich jeder Situation gewappnet zu sein.
Die Ausbildung der Schulsanitäter durch das BRK Weilheim-Schongau ist kostenlos, aber sicherlich nicht umsonst. Denn ein Schulsanitätsdienst (SSD) ist ständig vor Ort und kann somit schnell und zuverlässig Unfallfolgen mindern oder kleinere Versorgungen übernehmen. Vor allem gilt es die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu überbrücken.
Gelerntes üben
Jährlich werden durchschnittlich 650 Schülerinnen und Schüler durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BRKs ausgebildet. Doch mit der Ausbildung ist es noch lang nicht getan, denn Gelerntes muss auch geübt und verinnerlicht werden. So treffen sich Schulsanitäter regelmäßig außerhalb des Unterrichtes, um ihr Wissen durch Übungen zu vertiefen.
Die Mitarbeit im SSD stärkt das Selbstbewusstsein, fördert die Persönlichkeitsentwicklung und kann auch Einfluss auf die spätere berufliche Orientierung haben. Denn die jungen Sanitäter übernehmen während ihrer Schulzeit große Verantwortung bei der Durchführung von realen Einsätzen. Dies macht sie im Leben, auch außerhalb der Schule, zu verantwortungsbewussten und zivilcouragiertem Mitgliedern der Gesellschaft. Daher gebührt ihnen für ihr Engagement an ihrer Schule ein besonders großes Lob und Anerkennung.
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