Einer wird gewinnen
Das sind die Bürgermeisterkandidaten der Seeufergemeinden
Kaum zehn Tage mehr, und dann werden die Karten in den Rathäusern neu gemischt. Auch in den Seeufergemeinden haben die Bürger die Qual der Wahl: jeweils unter vier Bürgermeister-Kandidaten in Starnberg, Berg und Feldafing. In Pöcking kommt es zu einem Duell und in Tutzing wird nicht gewählt.
Starnberg
In der Stadt Starnberg wird es besonders spannend. Wird Bürgermeisterin Eva John (BMS) nach einer Amtszeit ihren Sessel behalten können oder schon wieder räumen müssen? Gegen sie treten drei Herausforderer an: Neben Stadtrat Patrik Janik, der auf die Unterstützung von einem Viererbündnis aus UWG, CSU, SPD und Bürgerliste zählen kann, sind das mit Kerstin Täubner-Benicke (Grüne) und Marc Fiedler (FDP) zwei politische Quereinsteiger, die mit ihrer Unverbrauchtheit punkten wollen. Die Starnberger Bürger hatten mit zwei großen Podiumsdiskussionen, über die wir ausführlich berichteten, die Gelegenheit, sich ein Bild von den Kandidaten zu machen.
Berg
In anderen Gemeinden weiß man schon jetzt, dass es einen Wechsel geben wird. So zum Beispiel in Berg. Hier geht die Ära Monn zu Ende. 20 Jahre lang hat Rupert Monn die Geschicke der Gemeinde gelenkt. Der Landwirt aus Höhenrain, der nach der Wahl seinen Hof aufgab, hatte im Jahr 2000 auf Anhieb die Stimmenmehrheit erobert. Nun verzichtet der angesehene Bürgermeister auf eine neuerliche Kandidatur. Mehrere Gemeinderäte sind ausgezogen, ihn zu beerben: Allen voran Rupert Steigenberger, der von gleich drei Parteien (BG, SPD und EUW) unterstützt wird. Steigenberger sitzt seit 1996 im Berger Gemeinderat. Langjährige kommunalpolitische Erfahrung bringen aber auch seine drei Mitbewerber mit: Elke Link (QUH), die amtierende Dritte Bürgermeisterin, Anke Sokolowski (FDP) und CSU-Kandidat Robert Schmid.
Tutzing, Feldafing, Pöcking
Auf der Westuferseite des Starnberger Sees sieht die Lage so aus: Dass Bürgermeisterin Marlene Greinwald (Freie Wähler) von niemandem aus dem Sattel gehoben wird, steht jetzt schon fest. Denn in Tutzing wird kein Bürgermeister gewählt. Dort war 2018 eine außerturnusmäßige Wahl notwendig gewesen, nachdem Amtsinhaber Rudolf Krug überraschend verstorben war. In Tutzing ändert sich also nur die Zusammensetzung des Gemeinderats. In Feldafing und Pöcking wollen es zwei langjährige Amtsinhaber noch einmal wissen. Der Feldafinger Rathauschef Bernhard Sontheim (Freie Wähler) kandidiert für eine vierte Amtszeit. Gegen ihn treten drei Herausforderer an. Einer davon ist Toni Maier von den Grünen, der bereits als Gemeinderat in der Kommunalpolitik Erfahrung gesammelt hat. Auf das komplette Gegenprogramm, nämlich auf die Power von zwei jungen Nachwuchspolitikern, setzen die CSU mit Matthias Schremser als Kandidat und die SPD mit Jakob Stillmark.
Wie Sontheim in Feldafing strebt auch Rainer Schnitzler (Freie Wähler und PWG-Kandidat) in Pöcking eine vierte Amtszeit an. Er sieht sich mit einem Gegenkandidaten konfrontiert. Seinen Hut in den Ring geworfen hat Wolfram Staufenberg, CSU-Gemeinderat und Ortsvorsitzender der Partei. Nun haben die Wähler das Sagen.
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