Endlich wieder Präsenzunterricht

Mit 480 Kursen startet die VHS Starnberger See ins Herbstsemester. VHS-Leiterin Christine Loibl war die Erleichterung anzumerken. „Endlich können wir wieder Präsenzveranstaltungen anbieten, mit entsprechenden Hygieneregeln natürlich“, sagte sie beim Pressegespräch, in dem sie zusammen mit Gudula Bieber-Reynartz die Programmschwerpunkte und neuen Veranstaltungen vorstellte.

So beteiligt sich die VHS auch am bundesweiten Festjahr 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“, mit kulturellen und geschichtlichen Beiträgen, Ausstellungen, Kochkursen und sogar Sprachkursen in Jiddisch und Hebräisch – mit einem live aus Tel Aviv zugeschalteten Dozenten. “Wir wollen damit die Vielfalt der jüdischen Kultur zeigen und gleichzeitig ein Signal gegen Antisemitismus setzen“, sagte Loibl dazu. Filmfreunde dürfte es interessieren, dass mit Kinobetreiber und Filmfestivalchef Matthias Helwig die Veranstaltung „100 Jahre Film“ geplant ist. Der „Demokratieführerschein“ für junge Leute findet diesmal in Feldafing statt und die „Rote Renate“ (Renate Schmidt) diskutiert über „Frauen im Bundestag“.

Gefragte Kreativkurse

Im Sprachbereich kann man nicht nur die wichtigsten europäischen Sprachen lernen, sondern auch seltene wie Arabisch und Polnisch, diese aber nur als Onlinekurse. „Dieses Angebot wird mit anderen VHSen gebündelt, damit die Kurse zustandekommen“, erklärte die zuständige Programmleiterin Bieber-Reynartz. Sogar einen Japanischkurs für Kinder gibt es, weil hier entsprechend Nachfrage war, wohl weil in dieser Altersgruppe Mangas viel gelesen werden. „Vom Aufbau und der Aussprache ist Japanisch gar nicht so schwer“, machte sie Mut. Ebenso kann man im nächsten Semester, das am 27. September startet, lernen, wie man aus vermeintlichem Unkraut „grüne Kosmetik“ herstellt oder sogar einen Spezialkurs im Knödelmachen belegen. Und alle Kreativkurse wie Malen oder Goldschmieden seien seit der Pandemie besonders nachgefragt. „Da haben wir jetzt schon die meisten Anmeldungen“, so Loibl. Entsprechend breitgefächert sei das Programm. Seit Corona sind Onlinekurse ein Teil des Standardprogramms geworden und ergänzen den Präsenzunterricht.

Manches weiter online

Seit Corona sind Onlinekurse ein Teil des Standardprogramms geworden und ergänzen den Präsenzunterricht.Besonders bewährt hätten sie sich bei ruhigen Bewegungskursen wie Yoga oder Pilates, ist Loibls Erfahrung. Deshalb würden einige Kurse nur online angeboten, „für diejenigen, denen das so lieber ist, weil sie es praktischer oder sicherer finden“. Insgesamt hätten sich die Teilnehmer mit dem Onlineformat während des Lockdowns arrangiert. „Aber das Gros bevorzugt die Präsenz.“ Je nach Verlauf der Pandemie könne die VHS flexibel reagieren. „Bei Bedarf können wir auf Online oder Hybrid umstellen.“ Auch in diesem Jahr werden die Programmhefte nicht mehr an jeden Haushalt verteilt, sondern liegen in den Zeitungsständern in den Gemeinden aus. Die Umstellung vor einem Jahr sei der Nachhaltigkeit geschuldet, erklärte Loibl, um die Interessenten gezielter zu erreichen und zu vermeiden, dass zu viele Hefte weggeschmissen würden. Anmelden kann man sich über viele Kanäle, wie zum Beispiel über www.vhs-starnberger-see.de.