Menschen zusammenbringen
KoBE vermittelt Hilfen und Gesprächspartner
In Zeiten von Corona, in denen viele das Haus nicht verlassen sollen oder dürfen, müssen wir – mit dem gegebenen Abstand - zusammenrücken und uns gegenseitig unterstützen. Dafür hat KoBE (Koordinierungszentrum für Bürgerschaftliches Engagement im Landkreis Starnberg), dessen Träger die Caritas ist, eine Datenbank eingerichtet. Hier können sich Bürger eintragen, die ihre ehrenamtliche Hilfe anbieten sowie solche, die Unterstützung brauchen. Dies kann sein z.B. für Einkäufe, kleine Botengänge, Fahrdienste zu wichtigen Arztbesuchen, den Hund ausführen, Hilfe in Haushalt oder Garten, Hausaufgabenhilfe … Auch Einrichtungen und Vereine, die zusätzliche Freiwillige brauchen, können auf der Datenbank ihren Bedarf eintragen.
KoBE, das mit den Gemeinden, Nachbarschaftshilfen und sozialen Diensten im Landkreis vernetzt ist, wird die Angebote und die Gesuche koordinieren. Dies erfolgt telefonisch, per Mail oder SMS. KoBE ist unter der Telefonnummer 08151 65208-19 Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr zu erreichen.
"Unsere Gesellschaft wächst jetzt in der Krise zusammen"
So schwierig die strikten Ausgangsbeschränkungen für uns alle sind, so wichtig ist es, diese einzuhalten, sodass man sie in nicht allzu ferner Zukunft auch wieder lockern kann" betont Simone Berger von KoBE. "Insbesondere ältere Menschen oder jene mit Vorerkrankungen, die durch das Coronavirus besonders gefährdet sind, sollen unbedingt zu Hause bleiben. Das ehrenamtliche Angebot, ihnen bei den Verrichtungen ihres Alltags zu helfen, ist riesig. Und man kann sie nur ermuntern, dies auch in Anspruch zu nehmen, für sich, aber auch für uns alle. Wir wissen, dass es schwerfällt diese persönliche Freiheit aufzugeben oder zu beschränken. Aber es ist ja nur für eine gewisse Zeit. Nur so kann unser Gesundheitssystem diese Herausforderung stemmen."
"Auch können sich aus der gegenseitigen Hilfe ganz neue Sozialkontakte entwickeln, die möglicherweise auch in der Zeit „nach Corona“ weitergehen. Durch dieses sich gegenseitig Unterstützen und Unterstützen lassen lernen sich die Menschen besser kennen, und wenn es nur mit Abstand ist. "Unsere Gesellschaft wächst jetzt in der Krise zusammen und kann durch ein größeres Gemeinschaftsgefühl danach nur profitieren. In so einer Gesellschaft wollen wir doch leben", so Berger.
"Offenes Ohr" – ein telefonischer Besuchsdienst
Viele, die viel oder immer zu Hause bleiben müssen und nicht ihren normalen sozialen Aktivitäten nachgehen können, fühlen sich isoliert und einsam. Manchen fällt auch „nur“ die Decke auf den Kopf. Umso mehr würden sie sich gerne zumindest telefonisch mit Gesprächspartnern auszutauschen
Wem die Ansprache fehlt und wer Lust haben, mit jemandem zu telefonieren, um über „Gott und die Welt“ zu sprechen, kann sich bei KoBE melden. Es haben sich derzeit schon viele Menschen hier gemeldet, die sich gerne mit anderen Menschen unterhalten möchten. KoBE koordiniert, dass diese Menschen telefonisch zusammenkommen.
Die Rückmeldungen der bestehenden Telefon-Tandems sind durchweg positiv. Die Gesprächspartner genießen die Gespräche und finden es spannend, sich auf diese Weise kennenzulernen. Koordinatorin Simone Berger erzählt: „Die Gesprächspartner melden sich oft nach den Telefonaten und berichten freudig darüber. Es ist interessant und schön zu sehen, wie Menschen über kleine Gemeinsamkeiten, die sie schon bei ersten Telefonaten entdecken, Zugang zueinander bekommen. Möglicherweise wird sich manche Verbindung auch über den telefonischen Kontakt hinaus weiterentwickeln – nach Corona!“
Kontakt: Simone Berger (KoBE), Tel. 08151 65208-19.
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