Stadt geht neue Wege
Eiszauber und Christkindlmarkt in Light-Version
Mit einem Trostpflaster wartet die Stadt Starnberg in Sachen Christkindlmarkt und Eiszauber auf, um die Innenstadt im Winterhalbjahr nicht total aussterben zu lassen. Zwar mag sich zurzeit niemand guten Gewissens adventliches Gedränge auf dem Kirchplatz vorstellen, aber der Budenzauber fällt heuer auch nicht ganz aus. Die gewohnte Anzahl von 40 Hütten muss aber stark verkleinert werden, und es gibt auch keinen zentralen Standort. Als Alternative will die Kommune ihre eigenen zwölf Marktstände über die Stadt verteilt Gastronomen und Kunsthandwerkern als weihnachtliche Anlaufstellen zur Verfügung stellen. Dafür sollen diese aber an allen vier Adventswochenenden öffnen. Sämtliche andere Vorschläge – wie ein Christkindlmarkt am See – mussten verworfen werden. Die Argumente dagegen waren das unkalkulierbare Risiko der Besucherströme und die Befürchtung, dass die Innenstadt von der Verlegung nicht profitieren würde.
Kindern Freude machen
Am Eiszauber wird hingegen festgehalten, er soll wie geplant vom 15. Januar bis 7. Februar stattfinden, sofern es die staatlichen Vorgaben zulassen. „Es ist wichtig, dass sich die Kinder in dieser schweren Zeit auch auf etwas freuen können“, so Sarah Buckel, die Amtsleiterin für Standortförderung, Kultur und Öffentlichkeitsarbeit. Die Besucherzahl sei über das Eingangszelt gut kontrollierbar. 30 Wintersportler dürfen, nachdem sie vorab ein Online-Ticket gebucht haben, gleichzeitig auf die 300 Quadratmeter große Eisbahn. Mehr Personal als sonst ist notwendig, um den Mindestabstand zu beaufsichtigen, die Leihschlittschuhe und Pinguine zu desinfizieren. Zusammengestrichen wird hingegen alles, was Menschenansammlungen anlocken könnte: die beliebte Eröffnungsfeier, das Rahmenprogramm und die Zuschauertribüne. Ein großes finanzielles Risiko gehe die Stadt mit der Veranstaltung, die im Vorjahr 8.000 Besucher zählte, nicht ein. Die Eisbahn sei bis zu drei Wochen vorher stornierbar. Die Stadt Starnberg könne sich außerdem auf die Erfahrungswerte von Eisveranstaltungen in Nachbarstädten wie Penzberg stützen, die schon im Dezember stattfinden. „Wir sind die letzte Eisbahn, die in der Saison eröffnet, und sehen ja, wie es bei den anderen läuft“, so Buckel.
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