Vortrag "Solidarische Körper"
Björn Vedder schreibt philosophische Essays über sein Leben im Fünfseenland. In seiner aktuellen Studie "Solidarische Körper" denkt er über Körperbilder und ihre Entwicklung nach: „Jede Gesellschaft hat die Körper, die sie verdient.“ Dem Neoliberalismus mit seiner Ökonomisierung des privaten Bereichs entspricht das Ideal des durchtrainierten hardbody. Allerdings war Vedder selbst in der Coronazeit nicht unempfindlich gegenüber den Sirenengesängen der Bodybuilder. Aber er vernahm auch die sanfteren Melodien der body positivity. Zwischen den Extremen steuert er das Ziel des solidarischen Körpers an, der aus dem Laufrad des survival of the fittest heraustritt und einem besonderen Körperbild entspricht, das nicht die Sichtbarkeit des Selfies, sondern den tastbaren Leib in den Mittelpunkt stellt und zu einer neuen Zärtlichkeit führt. Am Donnerstag, 2. Februar, präsentiert er seine Überlegungen ab 19 Uhr bei einem amüsanten Vortrag mit anschließender Diskussionsrunde im La Bagnarota (Maximilienstr. 2). Der Eintritt kostet 10 Euro, ermäßigt 8 Euro.
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