Wahl des Vorstands
Die Wasserwacht Starnberg besetzt Ämter neu
Auch in der Wasserwacht-Ortsgruppe Starnberg wurden bereits im März die Mitglieder des Vorstands neu gewählt. Schon bei den Wahlvorschlägen zeigte sich, dass es nur kleinere Veränderungen geben wird. Bei der Aufstellung der Wahlvorschläge hatte man sich zudem entschieden, sowohl dem Vorsitzenden als auch dem Technischen Leiter jeweils einen zweiten Stellvertreter zur Seite zu stellen. Damit können die anstehenden Aufgaben auf mehr Köpfe verteilt werden, um die einzelne Funktion zu entlasten, und außerdem können so bereits jetzt neue Mitglieder an die Vorstandsarbeit herangeführt werden.
Aus Zeitgründen entschloss sich der bisherige Technische Leiter, Harald Schwämmlein, nicht mehr in der ersten Reihe anzutreten. Um auch weiterhin unterstützend zur Verfügung zu stehen, stellte er sich aber als stellvertretender Technischer Leiter zur Wahl und wurde von den Mitgliedern in das Amt gewählt. Auf dem Posten des Technischen Leiters folgt ihm sein bisheriger Stellvertreter, Tobias Bucher. Als weiterer Vertreter steht den beiden Thomas Laven zur Seite. Sebastian Thallmair übernimmt das Amt als 1. Stellvertreter des Vorsitzenden von Tobias Schaller, der ab jetzt als 2. Stellvertreter des Vorsitzenden (Markus Bucher) fungiert. Ihre Erfahrung weiter in den Ring werfen Reinhard Bucher als Kassier und Richard Aulehner als Arzt der Ortsgruppe, die jugendlichen Mitglieder (ab 8 Jahren) werden weiterhin von Julia Volks und Daniela Pilgram betreut.
Die Jahreshauptversammlung wurde in diesem Jahr als Videokonferenz abgehalten. Aufgrund der bereits vollzogenen Urnenwahl des Vorstands war dieser sonst regelmäßig übliche Tagesordnungspunkt schon erledigt, so dass der Ortsgruppen-Vorsitzende, Markus Bucher, die Versammlung als Jahresrückblick gestalten konnte – allerdings als doppelter Rückblick auf die Wasserwacht Ortsgruppe Starnberg Jahre 2019 und 2020, denn im vergangenen Jahr musste die Veranstaltung, die für Ende März geplant war, kurzfristig abgesagt werden.
Jahresrückblicke 2019 und 2020
Die Vielseitigkeit der Arbeit einer Wasserwacht zeigte sich schon zu Beginn des Vortrags mit dem Rückblick auf die Einsätze anlässlich der heftigen Schneefälle im Januar 2019 und den damit verbundenen Katastrophenfall im Landkreis Traunstein. Als Teil des Wasserrettungszugs Oberbayern waren auch Mitglieder der Starnberger Ortsgruppe eingesetzt, um Dächer von der massiven Schneelast zu befreien. Vor Beginn der eigentlichen Badesaison standen bereits erste Absicherungseinsätze bei Segelregatten oder Bootsbergungen an, genauso wie die jährliche Teilnahme am Ramadama der Stadt Starnberg. Das Einsatzspektrum während der Wachsaison reichte im Jahr 2019 wie auch 2020 von gekenterten Booten über Erste-Hilfe-Leistungen an Land bis hin zur Unterstützung der Feuerwehr, um bei Brandeinsätzen vom See aus besser agieren zu können. An manchen Wochenenden wurden die Retter schon fast im Minutentakt alarmiert.
Bayerischer Engagierten-Preis
Eine besondere Auszeichnung erhielten Mitglieder der Wasserwacht Starnberg im Juli 2019 bei der Verleihung des Bayerischen Engagiert-Preises 2019. Der Sonderpreis des Bayerischen Staatsministers des Inneren, Joachim Herrmann, ging an Familie Bucher, die mit drei Generationen vom Opa bis zum Enkelkind fast 20 aktive und jugendliche Mitglieder stellt, die alle mit Freude dabei sind.
Unterschiedliche Aufgaben
Die Coronapandemie beeinflusste natürlich auch das Einsatzgeschehen der Wasserwacht von Mitte März bis zum Jahresende. Aufgrund verschiedener Unsicherheiten wurde der Wachbetrieb erst Ende Mai, dafür aber mit erhöhten Schutzmaßnahmen aufgenommen. Das Einsatzjahr 2020 endete schließlich an Weihnachten mit der Unterstützung der Durchführung von Antigen-Schnelltests in Seniorenheimen und Wohnheimen von Menschen mit Behinderung, um diesen den Besuch ihrer Angehörigen zu ermöglichen.
Interessant ist der Vergleich der statistischen Zahlen der Jahre 2019 und 2020. Die Zahl der Ausbildungs- und Wachstunden ging erwartungsgemäß deutlich zurück. Waren es im Jahr 2019 noch 6.909 Stunden, die die Mitglieder ihrem Ehrenamt widmeten, so konnten 2020 gerade einmal noch 4.392 Stunden geleistet werden. Die gesunkene Zahl an Wachstunden bedeutet jedoch nicht, dass weniger zu tun gewesen wäre – im Gegenteil. Die Einsätze der Schnelleinsatzgruppe, die außerhalb der regulären Wachstunden alarmiert wird, stiegen von zwölf im Jahr 2019 auf 19 im vergangenen Jahr, und damit um mehr als 50 Prozent. Anteilig noch stärker stieg die Anzahl der Erste-Hilfe-Leistungen während des Wachdienstes von 29 auf 48. Zu Sachbergungen oder Vermisstensuchen rückten die Rettungskräfte ebenfalls öfters aus als im Vorjahr, was sicher aus einem erhöhten Besucheraufkommen am Starnberger See resultiert. Natürlich werden die Mitglieder der Wasserwacht Starnberg auch in diesem Jahr wieder mit Freude Teile ihrer Freizeit in den Dienst der Allgemeinheit stellen. Ab Mitte Mai, wenn die Bade- und damit die Wachsaison beginnt, wird die Station im Buzentaurweg an den Wochenenden und an Feiertagen besetzt sein, um schnelle Hilfe bei Wespenstich, Schnittverletzung oder auch der ausgekugelten Schulter zu leisten und im Notfall auch den Landrettungsdienst zu unterstützen, wenn der Weg über das Wasser schneller ist als an Land.
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