Allianz für die Umwelt
Einstimmiger Beschluss: Gräfelfing Teil des Kommunales Energieeffizienznetzwerks
Die Gemeinde Gräfelfing ist nun Mitglied im landkreisübergreifenden Kommunalen Energieeffizienznetzwerk, das bis zu 14 Gemeinden der Landkreise München und Ebersberg vereinen wird. Diesen Beschluss fasste der Ausschuss für Umwelt, Energie und Mobilität. Drei Jahre lang dauert das Projekt mit interkommunalem Austausch, Beratungen und vor allem Projektumsetzung in allen energierelevanten Bereichen. Dafür muss Gräfelfing rund 16.000 Euro pro Jahr einplanen.
„Davon sind allerdings 60 Prozent vom Bundesumweltministerium gefördert“, erklärte Richard Röck von der Energieagentur gGmbH, der künftig als Moderator des Netzwerks tätig sein wird. „Unser Ziel ist, die Energiewende in den Landkreisen maßgeblich voranzubringen. Dafür stellen wir kostenlose Beratungen und Angebote für die Gemeinden, aber auch für private Interessenten und vieles, vieles mehr zur Verfügung.“ Bisherige Erfahrungen und Erfolge der Gemeinden fließen in die Arbeit mit ein, „so wird der Austausch interessant.“
Umsetzungsorientierter Klimaschutz
Gemeinsam mit „INEV“, dem Institut für nachhaltige Energieversorgung der Uni Rosenheim, als technischer Berater des Netzwerks werden sich die teilnehmenden Gemeinden zunächst einmal auf eine Potenzialanalyse stützen können. Später gibt es Vor-Ort-Termine, bei denen gering investive und aufwendigere Maßnahmen besprochen werden. „Vieles davon können die Gemeinden schnell umsetzen“, erklärte Dominikus Bücker von INEV vorm Gemeinderat. Weitere Themen seien verschiedene staatliche Förderungen, E-Mobilität oder auch Sanierungen und Wärmenetzwerke. „Die Netzwerkteilnehmer profitieren dabei von den Erfahrungen anderer.“ Außerdem kämen externe Fachleute zu den Netzwerktreffen als fachlicher Input hinzu.
Das Netzwerk sei Mitglied von 29++, dem Klima-Energie-Bündnis des Landkreises München, so Röck. „Bei dem Klimabündnis handelt es sich um eine gemeinsames Abstimmen im Sinne des Klimaschutzes. Wir dagegen arbeiten umsetzungsorientiert. Eine Konkurrenz besteht also nicht.“ Im Oktober soll das Energieeffizienznetzwerk an den Start gehen. Vier Gemeinden haben bereits ihre verbindliche Teilnahme beschlossen, Gräfelfing ist Nummer fünf. „In den nächsten Wochen hoffen wir auf weitere Zusagen“, so Röck, „damit das Netzwerk auf breiten Fundamenten steht.“
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