„Einfach nur sitzen, genießen und schauen“
„Verweilplätze“ an der Ammer im Stadtbereich geplant
In den Überlegungen und Planungen zur Bewerbung für die Landesgartenschau hatte die Stadt angedacht, die Aufenthaltsqualität an der Ammer im innerstädtischen Bereich zu verbessern. Die Pläne hinsichtlich der Landesgartenschau haben sich zerschlagen, sie findet nicht in Weilheim statt. Doch die Aufenthaltsqualität an der innerstädtischen Ammer zu verbessern, daran hält die Stadt nach wie vor fest. Dazu gab es in der letzten Woche ein Pressegespräch, bei dem die konkreten Pläne hierfür vorgestellt wurden.
Da momentan die Sanierung der Ammer im Stadtbereich läuft, wurde seitens des Wasserwirtschaftsamtes (WWA) angeregt, die Maßnahmen umzusetzen, wenn die entsprechenden Abschnitte saniert werden. Als geeignete Bereiche für „Verweilplätze“ wurden die flacheren Ufer auf der Seite und in unmittelbarer Nähe der Stadthalle festgelegt. Nach dem aktuellen Bauzeitenplan würde das WWA im Herbst mit dem Abschnitt an der Stadthalle beginnen. Als Verweilstellen sollen zwei Stufenanlagen aus Blocksteinen mit jeweils acht Stufen aus Naturstein errichtet werden, die trapezförmig angelegt sind. Oben messen die Stufen dreißig Meter, unten noch zwanzig Meter. Die Stufen dienen auch als Sitzgelegenheiten. Auch ein barrierefreier Zugang ist dabei geplant.
„Eine tolle Sache“
Zweite Bürgermeisterin Angelika Flock, Stadtbaumeisterin Andrea Roppelt, Werner Müller, beim WWA als Abteilungsleiter für die Ammer zuständig, und Wolfgang Hug, Leiter des Weilheimer WWF-Büros (World Wide Fund for Nature) sind begeistert von dieser Idee. „Endlich haben die Weilheimer Gelegenheit, mitten in ihrer Stadt, sich einfach an die Ammer zu setzen, zu schauen und zu genießen und dabei mit den Füßen im Wasser zu planschen“, sagt Andrea Roppelt. Bedenken von Anwohnern, hier eine Partystelle für Jugendliche zu schaffen, teilen die Planer nicht. So ist zum Beispiel auch ganz bewusst keine Grillstelle geplant. Es sei, so Angelika Flock, eine „tolle Sache“, was das WWA da plane.
Hingegen würden die beiden neuen Verweilstellen die Lebensqualität und damit die Attraktivität der Stadt steigern und sie somit auch wieder für die Wirtschaft interessanter machen. Ein Aspekt, den man ungern außer Acht lässt. Nicht zuletzt sei das Projekt aber auch ein Beispiel für das Realisieren von „Erleben der Natur“ an der Ammer, so Wolfgang Hug. Die Ammer sei schließlich eine Lebensader.
Ortstermin für die Bürger
Die rund 125.000 Euro teure Anlage soll, je nach Witterung, zum kommenden Sommer fertiggestellt sein. Die Kosten dafür übernimmt der Freistaat, die Stadt ist lediglich für den Unterhalt zuständig. Das beinhaltet unter anderem die Beseitigung von Müll und eventuellem Schwemmsand nach Hochwassern.
Den Weilheimern wird am Donnerstag, 27. August, um 17 Uhr, Gelegenheit gegeben, eine Vorort-Besichtigung vorzunehmen und den Vertretern der beteiligten Organisationen, die anwesend sein werden, konkrete Fragen zu stellen. Treffpunkt ist an der Stadthalle.
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