Im Namen des Volkes ...
Realschüler besuchen das Amtsgericht
Die Schüler der neunten Klassen besuchten in diesem Schuljahr im Rahmen des Wirtschaft- und Rechtsunterrichts das Weilheimer Amtsgericht. Parallel zu dem thematischen Schwerpunkt „Strafrecht“, waren die Schüler Gäste im Gerichtssaal. Der Gerichtshelfer nahm sich vor der Verhandlung Zeit den Schülern die Sitzordnung und Fragen zu dem Ablauf einer Verhandlung zu erklären.
Aus Spaß wird schnell Ernst
Vor dem Jugendstrafgericht wurden Fälle zu Körperverletzung und Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz verhandelt. Eine Straftat in der Freinacht in Pähl sorgte für erhöhte Spannung und Aufmerksamkeit bei den Besuchern, da einige aus der Ortschaft kommen und der Fall von den „Dorfsheriffs“ nicht an ihnen vorüberging. Die Urteile zu den Fällen der Richterin lösten bei den Schülern Diskussionen über das Thema Gerechtigkeit aus. Auch die Einzelschicksale hinter den Taten bewegte die Realschüler. Sie bekamen auch vor Augen geführt, wie aus leichtsinnigem Verhalten und aus Spaß unter Freunden, ganz schnell Ernst wird und somit ein vermeintlicher Spaß schwerwiegende Folgen für die Beteiligten haben kann.
Erziehungsgedanke im Vordergrund
Die Richterin verdeutlichte in ihren Urteilen, dass bei jugendlichen Straftätern immer der Erziehungsgedanke im Vordergrund steht, wenn es um die Frage nach den Strafmitteln geht.
Der Besuch an diesem außerschulischen Lernort war nicht nur interessant, sondern stellte einen Praxisbezug zu den theoretischen Lerninhalten im Unterricht her.
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