Jetzt gibt es ihn wieder
Der Heseloher Weg wurde freigegeben
Jetzt gibt es ihn wieder als Durchgang, den Heseloher Weg. Die Bürgermeister Markus Loth (Vierter von links) und Horst Martin (Fünfter von links) gaben ihn zusammen mit Stadträten sowie Gieselher Propach, Monika Propach-Voeste (von links) und Kurt Dörr (Zweiter von rechts) offiziell für den Verkehr frei. (Bild: mka)
Bereits im Kataster des Jahres 1811 ist er eingetragen und auf einem Stadtplan aus dem Jahr 1867 gibt es ihn als durchgehenden Weg von der Waisenhausstraße bis zur Steinstraße in der Nähe der Rastkapelle. Dieser Weg, der Heseloher Weg, ist auch heute noch im Wesentlichen vorhanden und ein Teil davon wurde nun in der letzten Woche wieder offiziell für Fußgänger und Radfahrer freigegeben. Er dient als Abkürzung und führt von der Schmädlestraße zur Stainhartstraße beziehungsweise umgekehrt.
Ein langer Weg bis zum Weg
Der Weg zum neuen Weg hat eine lange Geschichte. 2004 wurde das erste Mal der Antrag gestellt, ihn wieder für Fußgänger und Radfahrer zu öffnen. Nachdem des Öfteren darüber diskutiert worden war, hieß es im Mai 2009 in einem Brief der Stadt an den Arbeitskreis Verkehr und Mobilität: „Aufgrund der momentan gegebenen wie auch für die kommenden Jahre angespannten Haushaltslage, wurde vom Ausbau des Fuß- und Radwegs Heseloher Weg abgesehen.“ Die Ausbauplanung sei deshalb „mehrheitlich für die nächsten Jahre zurückgestellt“ worden, „da eine dringende Notwendigkeit nicht gesehen wurde“. 2010 und 2017 erfolgten weitere Anträge.
„Auf mehrfache Anträge von Stadtrat Eckart Stüber sowie aus Arbeitskreisen der Agenda 21 wurden 2016 Mittel für einen durchgängigen Ausbau des Heseloher Weges als Verbindung zwischen Stainhartstraße und Schmädlestraße zur Nutzung als Fuß- und Radweg beschlossen“, erläuterte nun Bürgermeister Markus Loth bei der offiziellen Freigabe des Heseloher Weges, die in Anwesenheit seines Stellvertreters Horst Martin sowie von Gieselher Propach, Monika Propach-Voeste sowie Kurt Dörr (Arbeitskreis Mobilität und Verkehr der Agenda 21) und Stadtratsmitgliedern erfolgte. Die drei Letztgenannten hatten sich besonders für die Wiedereröffnung des Weges eingesetzt. Monika Propach-Voeste hatte schon in ihrer Zeit als Stadträtin bereits entsprechende Anträge gestellt. Die Planungen waren 2017 jedoch wegen Überlegungen des Landkreises zu einem Parkdeck für das Landratsamt II vorerst zurückgestellt worden und wurden erst im März 2019 erneut im Stadtrat beraten.
Zunächst gab es Zweifel
Zunächst hatten laut Loth Zweifel an der Verhältnismäßigkeit und Wirtschaftlichkeit für einen Ausbau des Weges bestanden, aber in einem Antrag der Agenda 21, Arbeitskreis Mobilität und Verkehr, der zur Stadtratssitzung einging, wurde dann ein „Einfachstausbau als Kiesweg ohne Beleuchtung und Entwässerung gefordert“, so Loth. So wurde am 21. März der Beschluss gefasst, den Weg ohne Entwässerung und Beleuchtung in wassergebundener Decke und ohne geregelten Winterdienst zu bauen. Es kam zu entsprechenden Planungen und Ausschreibung und die Bauarbeiten konnten am 12. November an die Firma „Strohmaier“ vergeben werden. „Auf die Einbringung von Sparten, wie Wasser, Kanal und Strom wurde verzichtet, um den bestehenden Baumbestand zu schützen“, informierte Markus Loth bei der Freigabe. Die Arbeiten wurden schließlich im November begonnen und bereits im Dezember abgeschlossen.
Einen Engpass gibt es im Weg, der durch die Anbringung eines Verkehrsspiegels sicherer gemacht wird. Warnschilder bitten Radfahrer, hier möglichst rechts zu fahren. Der Zugang zum Heseloher Weg von der Schmädlestraße aus ist leicht zu übersehen, kann man ihn doch ohne Weiteres für eine Privateinfahrt halten.
Die Gesamtkosten für den Weg schlagen mit 76.000 Euro zu Buche.
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