Lebender Straßenverlauf
Umfahrungsgegner markieren Westumfahrung
Ein breites Bündnis aus Landwirten, „Schutzgemeinschaft Weilheimer Moos“, Bund Naturschutz und der „Bürgerinitiative Heimat 2030“ hat am 29. Februar den Verlauf der kurzen Westumfahrung im Weilheimer Moos markiert. Fast hundert Helfer waren dazu am Vormittag in mehreren Teams ausgeschwärmt, schlugen Pfosten in den Boden, spannten Flatterband entlang der Trasse und befestigten Hinweisschilder. Auf die lange Westumfahrung wurde ebenfalls mit Schildern hingewiesen.
Lieber einen Tunnel
Mit dieser Aktion wollen die beteiligten Gruppierungen „auf den enormen Verlust an landwirtschaftlichen Flächen, Natur und Naherholungsgebieten“ hinweisen, den eine Umfahrung bedeuten würde, wie Karin Knöthig von der Bürgerinitiative sagt. „Zahlreiche Wohnhäuser liegen dicht neben den untersuchten Trassen. Landwirte und Besitzer von Pferdehöfen sehen ihre Existenz gefährdet. Dem gegenüber steht ein relativ geringer Nutzen, da der Durchgangsverkehr in Weilheim den kleinsten Anteil hat.“
Alle Beteiligten sprachen sich entschieden gegen jede Umfahrung im Westen oder Osten aus, stattdessen wollen sie, dass ein realisierbarer Tunnel unter der Stadt geplant werden soll. „Das Weilheimer Moos oder das Gögerl für eine Umfahrung zu opfern, wäre einfach unverzeihlich“, sagt Sabine Königbaur, die die Aktion mit organisiert hat.
Markierungen sollen vier Wochen bleiben
Zum Abschlussfoto versammelte sich die bunt gemischte Truppe in der Moosstraße, wo beide Westtrassen mitten im Moos, direkt neben einem Wohnhaus, auf einem Damm verlaufen würden und von einer über sechs Meter hohen Brücke überspannt werden sollen. Die Markierungen sollen mindestens vier Wochen stehen bleiben.
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