Bühne für die Inklusion
Würmtal-Inklusionswochen vom 8. Oktober bis 18. November
Inklusion bedeutet das Recht auf Teilhabe am gesellschaftlichen Leben aller Menschen – in diesem Sinne ratifizierte Deutschland 2009 die UN-Behindertenkonvention. Doch bedarf es vieler Aufklärung, Info und Aktionen, damit Inklusion tatsächlich Alltag ankommt. Im Würmtal bildete sich 2014 ein Arbeitskreis Inklusion (AK) mit Vertretern der Würmtalinsel und der Gemeinden mit dem Ziel: Denkanstöße zu geben und Ideen zu sammeln und Angebote zu unterstützen.
Dafür organisierte der AK nun schon zum dritten Mal die Würmtal-Inklusionswochen. Start war am Samstag am Kletterturm der Naturfreunde. „Danke für Ihre Unterstützung, ob sie finanzieller oder personeller Art ist. Ohne die Unterstützung könnten wir der Inklusion nicht eine so prominente Bühne bereiten“, dankte Andrea Merkle-Wied. Sie ist seit 2017 Inklusionsbeauftragte der Naturfreunde e.V. „Bei den Naturfreunden hat die Inklusion also einen sichtbaren Platz in der Vereinsstruktur!“
Nicht nur sprechen, sondern auch handeln
Neben den Bürgermeistern Peter Köstler (Gräfelfing), Rudolph Haux (Krailling), Harald Zipfel (Neuried) und Judith Grimme (Planegg) kamen viele Vertreter aus den Landkreisen und anderen Vereinen zur Eröffnung. „Wir sind schon inklusiv“, betonte Frauke Schwaiblmayer, Inklusionsbeauftragter der Regierung von Oberbayern. In ihrer Hand würden viele Förderungen zusammenlaufen. „Es ist wichtig, in Bewegung zu bleiben und nicht nur zu sprechen. Aus diesem Grund ist die Reihe so überaus wichtig.“
Bürgermeisterin Grimme wünschte der Veranstaltungsreihe ein gutes Gelingen und freute sich, „dass wir damit ins Tun kommen“. „10 Prozent der Bevölkerung hat eine Behinderung“, erklärte Robert Efinger, Behindertenbeauftragter Neuried. „Wir anderen 90 Prozent sind zwar nicht betroffen. Aber wenn es uns nicht gelingt, dass alle Inklusion als notwendig erachten, kann sie nicht umgesetzt werden. So einfach.“
40 Veranstaltungen bis zum 18. November
Er freute sich über die Angebotsfülle zu den Inklusionswochen. Denn bis zum 18. November werden insgesamt 40 Veranstaltungen von 30 Anbietern und Vereinen stattfinden. Darunter ist viel Sport und Spiel, Familiennachmittage, Vorträge, auch Workshops wie Gebärdenspräche, einiges an Kultur und Präsentationen von Institutionen. „Es ist ein niederschwelliges Angebot, um mal die Perspektive zu wechseln“, so Efinger weiter. „Angesprochen und eingeladen zum Mitmachen ist wirklich jeder.“
Ein Überblick der Veranstaltungen sowie die Voraussetzungen für Teilnahme, Anmeldung und Unkostenbeiträge finden sich auf der Webseite der Würmtalinsel (https://www.wuermtal-insel.de/) sowie im Programmheft, das in allen Rathäusern ausliegt.
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