Guten Gaben zum Abschied
Verein Freunde des Würmtals e.V. spendet für Gemeinde Gauting
Der Gautinger Verein Freunde des Würmtals e.V. sorgte sich viele Jahrzehnte lang um Brauchtum und das naturnahe Ortsbild Gautings. Nun steht der Verein kurz vor der Auflösung. Das verbliebene Geld im Vereinssäckel kommt wiederum der Gemeinde zugute. „Unsere Mitglieder sind alle 70 Jahre alt und älter, Nachwuchs kommt leider nicht“, bedauerte der Vereinsvorsitzende Gerhard Nafziger. „Es ist schade, dass wir aufhören, aber nicht zu ändern.“
Das Vereinsguthaben von insgesamt über 16.000 Euro sei inzwischen gut angelegt, so Nafziger. Zum Beispiel in Sitzbänke am Kriegerdenkmal, in Birken für den Ortskern Stockdorf und in weitere Obstbäume für die Streuobstwiese im Grubmühlerfeld. Dorthin kam nun auch das letzte Projekt des Vereins: ein Insektennistkasten plus Sandgehege für Wildbienen und Co.
Schmankerl für Wildbienen
Bauhofsleiter Johannes Roth erklärte bei Übergabe des Insektenhotels: „Wir haben tief gegraben und die Grube mit Sand verfüllt, um auch Bodennistern die Möglichkeit zur Brut zu geben. Das Insektenhotel selbst ist aus Holz, aber auch gut befestigt, damit es lange hält und möglichst nicht beschädigt werden kann.“
Michaela Thiel, die im Gautinger Rathaus für Naturschutz und öffentliche Grünflächen verantwortlich ist, hatte das Insektenhotel ausführlich geplant und hob nun besonders die Beobachtungskästen an der Seite hervor. „Wenn diese aufgeklappt werden, kann die Öffentlichkeit den Bruterfolg live mitverfolgen“, sagte sie.
„Riesendankeschön für Ihre Arbeit“
Den Standort im Grubmühlerfeld neben der Streuobstwiese habe man ebenfalls wohl überlegt. Thiel dazu: „Die so genannte Kirchenwiese weist aufgrund der durch die Gemeinde angepassten Pflege mit einer Maht pro Jahr eine große Artenvielfalt auf und bietet somit den Wildbienen ein ganzes Repertoire an Nahrungsmöglichkeiten.“
Bürgermeisterin Brigitte Kössinger dankte dem Verein für die Initiative und die Finanzierung des Insektenhotels und lobte die vorbildliche Vereinsarbeit. „Ein Riesendankeschön für Ihre viele Arbeit zum Erhalt des Brauchtums in unserem schönen Würmtal. Sie haben sehr viel getan für unsere Gemeinde“, meinte sie und bedauerte, dass sich der Verein nun auflöse. „Das ist sehr schade. Die Abschiedsgaben werden aber noch lange an den Verein erinnern.“
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