Neuer Standort, neue Zuständigkeit
Polizeiinspektion Gauting bis 2024 fertig gebaut
Polizeipräsident für Oberbayern Nord Günter Gietl, Innenstaatssekretär Sandro Kirchner, Landtagsabgeordnete Ute Eiling-Hüttig, Bürgermeisterin Brigitte Kössinger und PI-Chef Adreas Ruch (v.l.) besuchten die Baustelle fürs neue Gautinger Dienststellengebäude am Penny-Kreisel in Richtung Unterbrunn. (Bild: us)
Schon ab 2009 liefen die Grundstückssuche, Gespräche und Planungen fürs neue Dienstgebäude der Polizeiinspektion Gauting (PI). 2017 konnte der Freistaat ein Grundstück am Penny-Kreisel in Richtung Unterbrunn kaufen und die Gemeinde Gauting einen entsprechenden Bauplan voranbringen. Inzwischen erfolgte im Frühjahr 2022 der Baustart.
Der dreigeschossige Neubau mit 700 Quadratmetern Nutzfläche soll bis November 2024 übergabebereit sein. Das Energieeffizienzhaus in Ziegelbauweise wird mit PV-Anlage und Wärmepumpe ausgestattet sein. Die künftigen Polizei-E-Autos werden am Gebäude selbst geladen. Das Gebäude selbst wird ein Satteldach bekommen, die Flachdächer der Garage und des Technikanbaus werden begrünt. Der Kostenpunkt liegt derzeit bei 8,6 Millionen Euro.
Alles im Plan
Das Polizeigebäude wird später den Auftakt zum späteren Handwerkerhof bilden. Dazu erklärte die bauausführende Behörde, das Staatliche Bauamt Weilheim: „Der Eingang zur Polizeiinspektion orientiert sich zur Gemeindebebauung und zum Straßenkreisel hin und ist für die Öffentlichkeit gut sichtbar. Die Besucherparkplätze liegen daher auch direkt an der Pentenrieder Straße.“
Nun leisteten Innenstaatssekretär Sandro Kirchner, Polizeipräsident Günter Gietl, die Gautinger Bürgermeisterin Brigitte Kössinger und Polizeidienststellenleiter Andreas Ruch der Baustelle einen Besuch ab und überzeugten sich davon, dass alles nach Plan läuft.
Aus den 50ern in die Zukunft
Die derzeitige Unterbringung der Polizei Gauting bezeichnete Kirchner als „suboptimal“, Technik- und Sicherheitsstandards ließen im derzeitigen Gebäude aus dem Jahr 1937 stark zu wünschen übrig. Dass die Polizei Gauting dennoch mit viel Motivation und Engagement hervorragende Arbeit mache, sei hoch anzuerkennen. Auch Bürgermeisterin Kössinger fand wenig beschönigende Worte fürs derzeitige Polizeihaus.
„Bei meinen Besuchen komme ich mir immer vor wie in einem Film aus den 50er Jahren“, meinte sie. Über den neuen Standort freue sie sich. „Wir haben uns sehr angestrengt, dass die Polizei im Ort bleiben kann“, so Kössinger im Hinblick auf die jahrelange Grundstückssuche. „Das ist sehr gut für den Ort und das Sicherheitsgefühl der Bürger.“ Das neue Haus sei zwar nicht mehr mitten im Ort, dafür aber „im Herzen des neuen Zuständigkeitsbereichs“.
Gebietsreform greift ab Januar
Denn mit dem Umzug soll auch die geplante Gebietsreform in Kraft treten. Die Zuständigkeitsgrenzen verlaufen dann entlang der Landkreisgrenzen. Stockdorf, Krailling und Gilching kommen in die Gautinger Zuständigkeit hinzu. „Ich freue mich auf gute Arbeitsbedingungen für unsere Polizei und ich freue mich ebenfalls auf die Gebietsreform“, so Kössinger weiter.
Der Gilchinger Ortsbereich gehöre schon ab 1. Januar 2023 zu Gauting, erklärte Polizeipräsident Gietl. Er umriss das neue Gebiet in Zahlen. „Statt jetzt 17.000 Einwohner betreuen unsere Gautinger Beamten später einmal 47.000 Einwohner. Mit dem Umzug stocken wir die PI von 30 auf 47 Beamte auf“, erklärte er. Schon jetzt seien fünf Beamte zusätzlich in Gauting, um die Gilchinger zu betreuen.
Die Polizei setze auf effiziente und sichtbare Polizeipräsenz, so Gietl. „Ein Mehr von Beamten auf der Straße ist uns lieber als viel Verwaltung.“ Staatssekretär Kirchner freute sich, dass künftig alle Grundsätze für eine gute Polizeiarbeit in Gauting in einer besonderen und modernen Umgebung zum Zuge kommen. „Die Kolleginnen und Kollegen der Polizeiinspektion Gauting dürfen sich über ein Gebäude freuen, das nicht nur durch sein ausgewogenes Raumkonzept, sondern auch durch städtebauliche Qualität überzeugt.“
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