"Problem tritt nur sehr punktuell auf"
Wie sieht es im Umland mit den E-Scootern aus?
Entspannter als in der Landeshauptstadt ist die Lage in den Würmtalgemeinden.
Es gebe zusätzliche Gefährdungen durch die E-Scooter, berichtet Kraillings Erster Bürgermeister Rudolph Haux, Unfälle seien jedoch nicht bekannt. Der Gesetzgeber habe das Abstellen auf Gehwegen ausdrücklich erlaubt. Die Grauzone, wann etwas gefährdend ist, sei indes sehr groß.
Auch in der Nachbargemeinde Gräfelfing hält sich die Beeinträchtigung und Gefährdung noch in Grenzen, so die Einschätzung des dortigen 1. Bürgermeisters Peter Köstler: „Das Problem insbesondere von abgestellten E-Scootern tritt im Ortsbereich nur sehr punktuell auf.“
Wenn E-Scooter im Weg sind, können sich Bürger an das Ordnungsamt und an die Polizei wenden, rät Haux. Peter Köstler sieht da auch die Anbieter selbst in der Pflicht. „Wir versuchen auch durch Sofortmaßnahmen (z.B. Verstellen / Entfernen unsachgemäß abgestellter Scooter) Abhilfe und Verbesserung zu erreichen, so Köstler.
Die Gemeinde könne zwar auf die Anbieter der E-Scooter einwirken, damit gefährdend abgestellte E-Scooter zügig entfernt werden; dabei sei ihr aber nur mäßiger Erfolg beschieden, so Köstler. Auch ein Verhängen von Bußgelder gegen Anbieter sei wohl theoretisch möglich, praktisch aber kaum durchführbar.
Im Gemeindegebiet Gauting ist nur ein gewerblicher E-Scooter-Anbieter in Stockdorf bekannt, so Andreas Röming seitens der Gemeinde. "Die Anzahl an E-Scootern ist daher vergleichsweise gering und die Situation bei uns noch nicht wirklich mit anderen Städten vergleichbar. Meldungen zu Unfällen liegen uns bislang auch keine vor (weder im fließenden noch im ruhenden Verkehr). Wir werden die Entwicklungen rund um E-Scooter aber weiterhin im Auge behalten und gegebenenfalls entsprechende Regelungen finden."
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH