So sieht es vor Ort aus
ADFC nennt drei wichtige Maßnahmen
Wie sieht der Verkehr in Zukunft aus? Mit dieser Frage beschäftigt sich diese Zeitungsausgabe. Welche konkreten Maßnahmen hält der ADFC vor Ort für nötig? Sebastian Fuchsberger, Sprecher der ADFC-Ortsgruppe Gauting, nennt sie:
1. Verbesserung im unmittelbaren Wohnumfeld
Bisher war das Fahrradfahren zur Schule, zur Arbeitsstätte, im Alltag und in der Freizeit in Gauting wegen des allgegenwärtigen und übermächtigen Autoverkehrs und gleichzeitig fehlender Radwege nicht nur schwierig, sondern sogar gefährlich. Nun ist eine leichte Entspannung spürbar: Seit gut einem Jahr gibt es einen Radschutzstreifen auf der Münchener und der Bahnhofstraße, in der oberen Bahnhofstraße und am Bahnhof selbst ist verbesserte Fahrradinfrastruktur geplant oder bereits im Bau. Trotzdem fehlen innerörtlich noch wichtige und sichere Radwegeverbindungen in der Starnberger Straße, der Ammerseestraße und über den Hauptplatz.
2. Überörtlich fehlen Alltagsrouten
Bereits vor etlichen Jahren hat der ADFC zusammen mit dem angeblich fahrradfreundlichen Landkreis Starnberg ein Konzept für Alltagsrouten erstellt. Denn neben den vielfältigen Freizeitrouten im Landkreis fehlen oft die schnellen und direkten Wege zur Arbeitsstätte, zu S- und U-Bahn, etc. Eine Ausweitung dieses Alltagsverkehrs könnte eine spürbare Reduzierung des Autoverkehrs begünstigen. Doch dieses Konzept scheint leider beim Landkreis vergessen zu sein, ein Netz von Alltagsrouten für Pendler fehlt noch immer. Immerhin ist inzwischen nach vielen Jahren ein Schlüsselstück kürzlich in Angriff genommen worden: der Radweg zwischen Gauting und Neuried ist im Bau.
3. Radschnellweg zwischen München und Starnberg
Zwar schon in der Phase der Diskussion und der Machbarkeitsstudien, doch noch weitgehend Zukunftsmusik ist der Radschnellweg. Die Realisierung dieses Projektes ist das große Fernziel für den Radverkehr der Zukunft: schnell und direkt, allzu viele Kreuzungspunkte vermeidend, Verbindungen schaffend zwischen München und den umgebenden Landkreisen. Er könnte insbesondere für die Berufspendler eine attraktive Alternative zum Auto sein.
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