So sieht es vor Ort aus
ADFC nennt drei wichtige Maßnahmen
Wie sieht der Verkehr in Zukunft aus? Mit dieser Frage beschäftigt sich diese Zeitungsausgabe. Welche konkreten Maßnahmen hält der ADFC vor Ort für nötig? Martin Held vom ADFC Tutzting, nennt sie:
1. Verbesserung im unmittelbaren Wohnumfeld
Aktive Mobilität ist ein wichtiger Baustein der Verkehrswende. Dazu passt es, dass immer mehr Menschen radeln, auch in Tutzing. Ob im Alltag, in der Freizeit oder zunehmend auch im Urlaub. Das ist gut für die Gesundheit, das Wohlbefinden und das Klima. Dabei ist klar, dass dies auch eine entsprechende Infrastruktur und geeignete Regelungen braucht. Während lange Zeit zu Fuß gehen und Radeln kaum gefördert wurden, hat in den vergangenen Jahren ein erstes Umdenken stattgefunden, aber noch viel mehr ist zu tun.
1. Mehr Einbahnstraßen öffnen
Immer wieder wird an uns die Bitte herangetragen, dass doch noch deutlich mehr Einbahnstraßen als bisher zum Fahrradfahren in Gegenrichtung freigegeben werden sollten. Dazu sollten dann insbesondere die Einmündungen in die jeweils größeren Straßen entsprechend gestaltet werden.
2. Zusammenhängendes Netz aufbauen
Ebenso ist wesentlich, dass nicht länger isolierte Einzelmaßnahmen gemacht werden, sondern übergeordnet ein zusammenhängendes Alltagsroutennetz geplant und umgesetzt wird. Beispielsweise ist ein kombinierter Geh- / Radweg nach Unterzeismering dringlich sowie dessen Verlängerung nach Bernried.
Ebenso ist die Planung für einen Radweg von Kampberg nach Diemendorf als weiteren Ortsteil von Tutzing auf den Weg zu bringen.
Innerorts ist im Anschluss an die Umgestaltung des unteren Teils der Lindemannstraße die Planung eines kombinierten Geh- / Radwegs auf den Weg zu bringen. Ebenso ist es wichtig, dass die Aufenthaltsqualität im Ortszentrum erhöht wird mit Bänken zum Verweilen, mehr Plätze gestaltet werden und Fahrradstellplätze in guter Qualität dazu kommen.
3. Tempo 30 auf der Hauptstraße
Zur Verkehrswende gehört auch, dass wirklich eine gute Mobilitätskultur entsteht für ein sicheres Miteinander. Auch da gibt es ein erhebliches Verbesserungspotenzial. Wichtig ist dafür, dass in Zukunft auf der Hauptstraße im Ortszentrum ein geeignetes Tempo vorgegeben wird mit Tempo 30. Dann werden noch mehr Menschen zu Fuß gehen, radeln und auch mal verweilen.
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