Warten aufs Eiswunder
Diskussion über Betrieb im Planegger Gemeinderat

Schönes Freizeitvergnügen im Würmtal. Aber ist der Betrieb der Eisfläche noch wirtschaftlich und ökologisch vertretbar? Darüber diskutieren die Gemeinderäte Planeggs. (Bild: us)
Die Planegger Gemeinderat ringt sehr um die einmalige Eisfläche am Feodor-Lynen-Gymnasium. Während Corona konnte die Fläche – wenn überhaupt – nur sehr eingeschränkt geöffnet werden. Mit der Energiekrise stellte sich ein grundsätzliches Problem des weiteren Betriebs, denn mit ihren 20 Jahren ist die Eisbahn in die Jahre gekommen und arbeitet nicht mehr ökologisch vertretbar – eine derartige Anlage verbraucht rund 170.000 Kilowattstunden Strom in der Saison. Deshalb entschied der Planegger Rat vergangenen Oktober mehrheitlich, einen Winter auszusetzen.
Die Diskussion über die Art und Weise des weiteren Betriebs wurde auf dieses Jahr verschoben. Aufgrund des Reparaturbedarfs der älteren Anlage ist eine neuere Bahn im Gespräch, die auf einem Multifunktionsgrund aufgebaut werden kann. Somit wäre die gesamte Anlage sowohl im Sommer als auch im Winter nutzbar. Der Vorteil einer moderneren Bahn ist, dass sie nur noch ein Drittel des Stroms verschlingt. Ebenfalls in der Diskussion ist eine Überdachung, die mit Photovoltaik ausgerüstet sein soll und somit den nötigen Strom gleich mitliefert.
Bleibt die Frage nach den Kosten. Laut Verwaltung kostet die neue Eistechnik 450.000 Euro, der Multifloor-Boden 74.000 Euro, die Überdachung nebst Photovoltaik noch einmal rund eine Million Euro. Im Haushalt sind dagegen nur 650.000 Euro eingestellt. Eine endgültige Entscheidung über die Zukunft des Eiswunders gibt es nun noch nicht, die Gemeinderäte stimmten mehrheitlich für eine Vertagung des Themas und für eine genaue Kostenanalyse. Somit wird es aller Wahrscheinlichkeit nach auch heuer kein Eiswunder geben.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH