Was lange währt ...
Krailling eröffnet Ortsmitte
"Was für ein tolles Projekt!" Zur Eröffnung der umgestalteten Ortsmitte kamen Landrat Stefan Frey, Altbürgermeisterin Christine Borst, Christian Schiebel von der Regierung von Oberbayern, Vizepräsidentin von der Regierung von Oberbayern Sabine Kahle-Sander und Bürgermeister Rudolph Haux (v.l.). (Bild: us)
Über zehn Jahre lang plante, diskutierte und gestaltete die Gemeinde Krailling ihre Ortsmitte um. Nun endlich ist alles fertig. Schon am 1. Mai feierte die Gemeinde eine erste Eröffnung beim traditionellen Maibaumfest mit französischen Gästen aus der Partnerstadt Paulhan. Zum Tag der Städtebauförderung gab es die offizielle Eröffnung mit Landrat Stefan Frey, mit Gästen aus der Regierung von Oberbayern und aus den umliegenden Gemeinden.
„Ich freue mich sehr, dass wir nun endlich fertig sind und den Bürgern ihre neue Ortsmitte übergeben können“, meinte Bürgermeister Rudolph Haux während der Eröffnung. Die Achse zwischen den beiden Traditionsgasthäusern „Kraillinger Brauerei“ und „Alter Wirt“ kann nun als Flaniermeile gestaltet werden und soll Geschäfte anziehen. „Uns ist es wichtig, dass die Kaufkraft von uns Kraillingern auch wirklich im Ort bleiben kann.“
5,5 Millionen Euro Kosten
Über fünf 5,5 Millionen Euro kosteten alle Maßnahmen zusammengenommen. Vier Millionen Euro galten als förderfähig, davon 60 Prozent erstattete die Regierung von Oberbayern als Unterstützung aus den Städtebauförderprogrammen.
„Die Förderfähigkeit ergibt sich nach Prüfung aller Maßnahmen“, erklärte Christian Schiebel, Sachgebietsleiter Städtebauförderung in der Regierung von Oberbayern. Alle Standards, die die Gemeinde sowieso ausgeführt hätte, wie Asphaltierung und Gehwegsanierung, seien deshalb von der Förderfähigkeit ausgenommen gewesen.
"Ein gelungenes Projekt!“
„Unser Ziel war es stets, die Margaretenstraße barrierefrei und einheitlich gestaltet als Ensemble zu präsentieren. Mit dem Grün, den Bänken und den reduzierten Parkplätzen ist hier wirklich ein Ort geschaffen, an dem man sich gern aufhält“, so Schiebel weiter. Und Landrat Frey ergänzte: „Hier ist etwas ganz Tolles entstanden – ein großes, wirklich gelungenes Projekt!“
Die über zehnjährige Planungsphase mit Bürgerbeteiligungen, Workshops, Widerständen und Diskussionen nannte Frey notwendig. „Das darf sein. Das ist gelebte Demokratie vor Ort. Die vielen Einflüssen machen den Ort einzigartig“, so Frey und beglückwünschte Krailling zum gelungenen Prozess.
Zukunftsfähiges Krailling
Besonders Altbürgermeisterin Christine Borst hatte während ihrer Amtszeit viele Prozesse im Auf und Ab um die Ortsmittegestaltung zu moderieren. „Als ich 2008 ins Amt kam, war die notwendige Umgestaltung fraktionsübergreifender Konsens. Es ging dabei nicht nur um ein Aufhübschen, fraktionsübergreifend wollten wir unsere Ortsmitte zukunftsfähig gestalten.“
Sie sei sehr froh, dass ihr Amtsnachfolger Haux und der neue Gemeinderat das Projekt mit Engagement fortgeführt und zu Ende gebracht habe. „Mit diesem gemeinsamen Zusammenwirken aller konnte die neue Ortsmitte nun tatsächlich vollendet werden“, so Borst weiter. Ganz am Ende aller Maßnahmen ist Krailling noch nicht, auch die Fassadengestaltung soll an die Reihe kommen. Für den Paulhan-Platz hat die Gemeinde ebenso weitere Pläne. Haux dazu: „Vielleicht können wir den Wochenmarkt noch an einem zweiten Tag hier stattfinden lassen. Und wir planen After-Work-Veranstaltungen zwischen 17 und 20 Uhr, um den Paulhan-Platz noch attraktiver zu machen.“
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