Zurück an die Würm
Gräfelfinger Wasserrad nach Generalsanierung
Gräfelfing hat sein Wasserrad wieder. Die Mithelfenden (v.l.) Betriebshofleiter Christian Geier, Bernhard Zäh von Wasserbau Titze-Zäh, Landschaftsbauer Peter Mitschke, Umweltreferentin Lydia Brooks, Johannes Titze von Wasserbau Titze-Zäh, Markus Albrecht, Schreinermeister Björn Schillinger und Bürgermeister Peter Köstler an der Würm. (Bild: B.Doll)
Vor über 100 Jahren drehte sich schon das Gräfelfinger Mühlrad in der Würm nahe der Kirche St. Johannes der Täufer. Es diente vor allem zur Wasserversorgung des Gutes Lochham als Schöpfrad für Vieh und Landwirtschaft. Nach Vorlagen dieses historischen Rads wurde ein neues Mühlrad 1998 auf Initiative des ehemaligen Liegenschaftsleiters Kurt Drexler von Mitarbeiter Johann Rung gefertigt. Jetzt diente die Wasseranlage nicht mehr unmittelbar für Landwirtschaft, sondern wurde beliebtes Ausflugsziel.
2017 gab es eine erste umfassende Sanierung. Damals entstand das Schöpfrad und Schaufeln, Eimer, Räder und Speichen neu. Nun waren die Wasserkräfte und Treibgutablagerungen wieder dafür verantwortlich, dass Zerstörung und Abnutzung eine Generalsanierung unumgänglich machten.
Sicherheit für Kajafahrer und Schwimmer
Schon 2021 beschloss der Gemeinderat nicht nur das Wasserrad selbst, sondern gleich die ganze Anlage zu optimieren. Denn neben der betriebsfähigen Anlage muss auch an die Sicherheit der Badende und Kajakfahrer gedacht werden.
Im vergangenen Juni hob die Gemeinde das Rad aus dem Wasser. Nun wurde das generalüberholte Rad wieder eingesetzt. Nach der Reparatur funktioniert das Rad nun besser als zuvor: Es wurde tiefer gesetzt, sodass es sich auch bei niedrigem Wasserstand dreht. Außerdem wurde die Größe der drei Schöpfeimer so angepasst, dass kontinuierlich Wasser in die neue Rinne fließt, von dort in einen Trog und wieder zurück in die Würm.
Wasserspielplatz kommt
Im Zuge der Reparatur wurde auch der Flussabschnitt sicherer gestaltet. Zwei Stahlträger im Wasser wurden entfernt. Demnächst soll noch ein Treibgutabweiser installiert werden, der unter anderem Äste vom Wasserrad fernhalten soll und Badende am Rad vorbeileiten wird.
Bis dies installiert ist warnen Hinweisschilder circa 50 Meter vor der Anlage sowie am Mesnersteg Schwimmer und Kajakfahrer, sich rechts zu halten. Wenn die Anlage wieder allen Sicherheitsaspekten genügt, soll übrigens auch über einen Wasserspielplatzes für Kinder nachgedacht werden.
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