Auf gesunde Gemeindefinanzen!
Traditionelles Geldbeutelwaschen im Planegger Valentinsbrunnen
Wie in jedem Jahr wusch der Planegger Bürgermeister Heinrich Hofmann das Gemeindesäckel symbolisch im Valentinsbrunnen. Mit dieser Tradition macht Hofmann auf die gesunden Gemeindefinanzen aufmerksam und wünscht gleichzeitig, dass stets genug Geld in die Gemeindekassen fließen möge.
Der soeben vom Landratsamt genehmigte Haushalt für 2020 hat ein Volumen von 63 Millionen Euro. Davon stehen 14 Millionen Euro für den kommunalen Wohnungsbau zur Verfügung. Auf der Einnahmenseite stehen wiederum 19 Millionen Euro Gewerbesteuereinnahmen. Davon werden rund 13 Millionen Euro gleich weiter an den Freistaat und den Landkreis fließen.
Planegger Haushalt ist vom Landratsamt abgesegnet
Die geplanten Gewerbesteuereinnahmen stammen übrigens aus dem Jahr 2018, aktuelle Tendenzen schlagen erst in zwei Jahren zu Buche. Denn in der aktuellen Corona-Krise haben die Unternehmen die Möglichkeit, ihre Steuerschulden bis Ende des Jahres stunden zu lassen. Davon werde auch Gebrauch gemacht, erklärte Martina Sohn von der Öffentlichkeitsarbeit im Rathaus. Allerdings stehe Planegg gut da. Die Gemeinde könne sich auf eine gesunde, differenzierte Steuerstruktur verlassen, Produzierendes Gewerbe, Einzelhandel, Hotel und Gaststättenbetrieb würden nur rund zehn Prozent des Gewerbes ausmachen.
Das alljährlich Geldbeutelritual am Valentinsbrunnen ist eine der letzten Amtshandlungen von Bürgermeister Hofmann. Am 1. Mai übergibt er die Amtsgeschäfte an den neugewählten Hermann Nafziger. Davor wird Hofmann voraussichtlich noch zwei öffentliche Termine wahrnehmen. „Wir werden am 30. April den Festpavillon am Planegger Marktplatz einweihen“, erklärt er. „Der würde pünktlich zum Maifest stehen, das nun leider abgesagt ist.“
Außerdem führt er am 30. April die letzte Gemeinderatssitzung, „und zwar aus dem Kupferhaus. Es wird eine festliche Sitzung mit vielen Ehrungen und Verabschiedungen. Vielleicht übertragen wir die Sitzung auch per Video, damit möglichst viele Bürger mit sicherem Abstand zuschauen können.“
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